Im selben „Preissegment“ wie die Nachbarkommunen

Kierspe - Ihre Wohnungsmarktprofile zu den einzelnen Kommunen in Nordrhein-Westfalen hat jetzt die NRW.Bank veröffentlicht. In Bezug auf Kierspe ist insbesondere der Blick auf die Kaufpreise für unbebautes Land für den Wohnungsbau interessant.
Diese Profile seien Auszüge aus der landesweiten Wohnungsmarktbeobachtung des Geldinstituts, heißt es dazu. Die NRW.Bank erklärt zudem: „Die Kennzeichen [...] ersetzen kein Gutachten; sie geben aber einen guten Überblick über wichtige Trends und Strukturen des Wohnungsmarktes.“
In Kierspe betrug der Durchschnittspreis im Jahr 2014 zwischen 100 und 150 Euro pro Quadratmeter. Auffällig dabei: Der deutliche Preisanstieg je näher eine Kommune zu den Rhein-Metropolen Köln und Düsseldorf liegt. Befinden sich die umliegenden Städte Meinerzhagen, Lüdenscheid, Halver und auch der westliche Nachbar im oberbergischen Kreis, Wipperfürth, noch im selben „Preissegment“ wie Kierspe, so waren in Kürten und Overath 2014 schon zwischen 150 und 200 Euro pro Quadratmeter, in Rösrath zwischen 200 und 250 Euro und in Bergisch Gladbach sogar mehr als 300 Euro fällig.
Ebenfalls vergleichsweise niedrig war in Kierspe der Preis für die Netto-Kaltmiete pro Quadratmeter. Dieser betrug zwischen 4,50 und 5 Euro. Gleiches galt für Meinerzhagen und Herscheid. In Lüdenscheid, Halver, Wipperfürth und Marienheide lag der Preis mit 5 bis 5,50 Euro etwas höher. Auch hier gilt: Je westlicher die Kommune Richtung Köln und Düsseldorf, desto höher der Wert.
Knapp höher als der NRW-Durchschnittswert war in Kierspe die Kaufkraft: Der Kaufkraftindex (berechnet von der Gesellschaft für Konsumforschung), der das jährliche Nettoeinkommen pro Haushalt widerspiegelt, lag in der Volmestadt um zwei Prozent höher.
Zusammen mit den Kaufpreisen für unbebautes Land bildet der Kaufkraft-Wert die Basis für die Bezahlbarkeit eines Eigenheims: So zeigt sich, dass 2014 in Kierspe fünf Jahresnettoeinkommen für ein eigenes Zuhause fällig wurden.