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Kriminalität mit dem Handy: Polizei warnt vor SMS-Betrügern in Kierspe 

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Hinter unbekannten SMS können Betrüger stecken, die sich als Sohn oder Tochter ausgeben. Sobald um Geld gebeten wird, sollten Betroffene große Vorsicht walten lassen.
Hinter unbekannten SMS können Betrüger stecken, die sich als Sohn oder Tochter ausgeben. Sobald um Geld gebeten wird, sollten Betroffene große Vorsicht walten lassen. © DPa

Betrug übers Handy: Gleich mehrere Vorfälle wurden zuletzt in Kierspe zur Anzeige gebracht.

Kierspe – Ob der „Hallo Mama“- oder „Hallo Papa“-Trick oder falsches Inkassoschreiben – bei der Polizei in Kierspe wurden in den vergangenen Tagen gleich mehrere Vorfälle im Stadtgebiet angezeigt. Folgende Vorfälle teilen die Beamten mit:

Betrug per SMS

Gerade noch rechtzeitig hat eine 73-jährige Kiersperin einen Betrug erkannt und eine bereits angestoßene Online-Überweisung gestoppt. Dabei handelte es sich um den bekannten „Hallo-Mama/Papa“-Trick: Am Gründonnerstag hatte der oder die Unbekannte der Kiersperin eine SMS geschickt und den Eindruck erweckt, als würde sich der Sohn der 73-Jährigen melden. Die Kommunikation wechselte auf einen Messenger. Der oder die Fremde baten die vermeintliche Mutter, eine Überweisung zu übernehmen. Eine Echtzeitüberweisung klappte nicht, sehr wohl jedoch die normale Überweisung per Online-Banking. Der Fremde bat dann jedoch auch noch um ein Foto der Kreditkarte der Seniorin. Da wurde die Frau stutzig. Sie rief ihren echten Sohn an und der Schwindel flog auf. Sie konnte die Online-Überweisung noch stoppen und erstattete am Tag danach Anzeige bei der Polizei.

Ein 68-jähriger Kiersper hatte jedoch nicht so viel Glück. Er überwies bereits am Dienstag vermeintlich für seinen Sohn Geld auf ein fremdes Konto.

Polizei gibt Tipps

Daher mahnt die Polizei weiter zur Vorsicht: Normalerweise erzählen die Betrüger auch, dass ihr Handy kaputt sei und sie sich deshalb mit einer anderen Telefonnummer melden. Hinter einer solchen Nachricht kann jeder stecken. Um wirklich sicher zu gehen, dass tatsächlich Sohn oder Tochter hinter einer Nachricht stecken, sollten Eltern ihre Kinder vor einer Überweisung unter der alt bekannten Rufnummer zurückrufen – oder aber um eine Sprachnachricht bitten. Beim Thema Geld sollte man jedenfalls immer Vorsicht walten lassen, heißt es von der Polizei.

Falsche Schreiben

Einen Betrugsfall mit einem falschen Inkasso-Schreiben vermelden die Beamten ebenfalls: Eine fast blinde Seniorin aus Kierspe erhielt in der vergangenen Woche einen Brief eines Inkassounternehmens. Sie sollte angeblich eine Online-Bestellung bei einem Schuhvertrieb nicht bezahlt haben. Dabei hat sie nicht einmal einen Internet-Anschluss.

Wie die Polizei rät, sollten Betroffene solche Schreiben sehr genau prüfen und im Zweifel auch Anzeige erstatten. Solche Schreiben können unterschiedliche Hintergründe haben: Möglicherweise wurde tatsächlich unter falschem Namen Ware bestellt. Oder ein Betrüger verschickt wahllos Mahnungen – in der Hoffnung, dass sich Opfer nicht mehr so genau erinnern, was sie einmal bestellt haben.

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