Die Konsequenz für die Volksbank sind hohe Investitionen in die Sicherheit. Dabei erhalten die Scheiben zum Eingangsbereich nicht nur einen besonderen Sprengschutz. „Sollten die Täter dennoch da hindurch kommen, würden sie künftig vor einem Rollgitter stehen, das wir hinter der Drehtür installieren lassen“, erklärt David Schröck. „Das Tor wird abends heruntergelassen und morgens, sobald der Zugang zur Filiale wieder möglich sein soll, wieder heraufgefahren.“ Die genauen Schließzeiten stünden noch nicht fest.
Wird allein für die Hauptstelle mit Kosten von 70 000 Euro gerechnet, dürfte der Wiederaufbau der SB-Filiale im Dorf weitaus teurer werden. Dort rechnet die Volksbank mit einem „mittleren sechsstelligen Betrag“ für eine Containerlösung. „Das wird ein Bau im Bau“, erklärt Schröck. Der Geldautomat ist in einem Container untergebracht, der wiederum im Gebäude steht – und ebenfalls durch ein Rollgitter geschützt werden soll.
„Außerhalb der Öffnungszeiten wird die Filiale von außen gar nicht mehr zu sehen sein“, sagt der Betriebsleiter, der darüber hinaus natürlich vor allem den Aspekt der Sicherheit für Bewohner und Gebäude sieht. „Die Täter müssten sich Zugang lediglich zum Container verschaffen, in dem der Automat erneut sprenggeschützt installiert ist.“ Alles in allem also erhebliche Barrieren, die eine Sprengung schwierig und damit langwierig und entsprechend unsicher für die Täter machen.
Dass für die nämlich jede Sekunde zählt, wurde am 1. Februar deutlich: Eine Polizeistreife ertappte die Männer auf frischer Tat, nachdem sie – offenbar ungeplant – auch die Scheiben sprengen mussten. Nur so gelang es, die Verfolgung aufzunehmen und die Täter am Ende dingfest zu machen. In Odenthal endete die Flucht der drei Männer im Alter von 23 und 24 Jahren.