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Lagebesprechung zu ehemaliger Schule in Rönsahl - die Zeit drängt

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Von: Rainer Crummenerl

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Zu einem Fachgespräch vor Ort über die künftige Nutzung des seit einigen Jahren leer stehenden Schulgebäudes trafen sich die verschiedenen Vertreter.
Zu einem Fachgespräch vor Ort über die künftige Nutzung des seit einigen Jahren leer stehenden Schulgebäudes trafen sich die verschiedenen Vertreter. © Crummenerl, Rainer

Was geschieht mit dem ehemaligen Schulgebäude in Rönsahl? Dieser Fragen gingen nun Vertreter verschiedener Institutionen nach.

Rönsahl – Bei einer Lagebesprechung vor Ort ging es unter anderem um eine mögliche Unterbringung des Kindergartens unter Trägerschaft der Halveraner Sentiris gGmbH. Die hatte, wie berichtet, diese Aufgabe von der Evangelischen Kirchengemeinde übernommen und nutzt derzeit noch die in die Jahre gekommenen Räume Am Stade.

Das ehemalige Schulgebäude, das bestenfalls im kommenden Jahr als neue Unterkunft genutzt werden soll, sieht derzeit jedoch noch trostlos aus. Es steht in unmittelbarer Nachbarschaft der Servatiusschule und des Turn- und Gemeinschaftshallenkomplexes. Die Frage, die auch die Rönsahler umtreibt: Was geschieht mit dem nun bereits seit mehreren Jahren leer stehenden Gebäude. Kann es tatsächlich als neuer Standort für den Kindergarten genutzt werden?

Geschichte des Gebäudes beginnt 1974

Rückblick: Im Jahr 1974 als Ergänzung zum damals bestehenden Grundschulgebäude errichtet, diente das Gebäude zunächst lange Zeit zu Schulzwecken und später – nach einem Eigentümer- und damit einhergehenden Nutzungswechsel – als Montagewerkstatt der Märkischen Werkstätten. Als deren Betriebsstätten 2011 in den Neubau im Bereich Kiersperhagen verlegt wurden, begann die Zeit des Leerstandes für das separat stehende Gebäude.

Dessen relativ solide Bausubstanz verhinderte in der Folge, dass dem Gebäude – anders als das für das benachbarte frühere Grundschulgebäude der Fall war – ebenfalls der Abriss drohte. Ein Investor erwarb den Komplex und setzt sich seitdem für dessen sinnvolle Verwendung ein. Im Gespräch sind eben auch Pläne, die eine Nutzung als Domizil für den bisher in der Ortslage Am Stade untergebrachten Kindergarten vorsehen.

In der Theorie reicht der Platz aus

Zumindest in der Theorie ist ausreichend Platz für den derzeit dreizügigen Kindergarten vorhanden. Zugrunde gelegt werden 530 Quadratmeter Innenraum zuzüglich einer ausreichend großen Außenanlage. Die immer noch übrigen Räume könnten für Wohnzwecke genutzt werden. Das zumindest ist die Tendenz, die sich in dieser Woche bei einer Lagebesprechung unter den Beteiligten von Kreis, Stadt, Architekturbüro, dem Träger des Kindergartens und dem Immobilieneigentümer abzeichnete. Entsprechende Gespräche mit vorgeschalteten Genehmigungsbehörden und grundsätzliche Bau- und Umbaugenehmigungen für die insgesamt 850 Quadratmeter betragende Innenraumfläche seien in der Vergangenheit ebenfalls bereits geführt worden.

Ein insgesamt trostloses Bild bietet derzeit das leer stehende ehemalige Crummenerl- beziehungsweise Werkstattgebäude.
Ein insgesamt trostloses Bild bietet derzeit das leer stehende ehemalige Crummenerl- beziehungsweise Werkstattgebäude. © crummenerl

In der Praxis allerdings steht eine Entscheidung über diese Nutzung noch aus, ob beziehungsweise wann mit konkreten Maßnahmen zur Einrichtung eines Kindergartens in der bestehenden Bausubstanz – nach entsprechenden Umbaumaßnahmen – zu rechnen ist. Offen blieb bei der Gesprächsrunde ebenfalls, ob nicht ein kompletter Abriss des jetzigen Gebäudes und ein Neubau des Kindergartens die bessere Lösung wäre.

Fest steht allerdings eines: Die Unterbringung des Kindergartens im bisherigen Gebäude Am Stade endet definitiv am 31. Juli kommenden Jahres. Dann endet der Mietvertrag dort und ist nicht verlängerbar. Die Zeit drängt also.

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