Taschendiebstahl
Bitterer Lidl-Einkauf im MK: Frau bereut Griff ins Milch-Regal
Der Lidl-Einkauf sollte für eine Frau aus dem MK ein unschönes Ende finden. Die Frau hatte sich am Milch-Regal bedient, was sich schnell als Fehlgriff herausstellte.
Kierspe - Eine 59-jährige Frau aus Kierspe wurde am Montagnachmittag beim Einkaufen in einem Lidl-Discounter an der Kölner Straße bestohlen. Ein kurzer Aufenthalt im Supermarkt reichte schon aus. Zwischen 14.15 und 14.30 Uhr hatte sie ihre Geldbörse in einen Einkaufsbeutel gesteckt und diesen an den Einkaufswagen gehängt.
Discounter | Lidl |
Muttergesellschaft | Schwarz-Gruppe |
Umsatz | 89 Mrd. Euro (Geschäftsjahr 2019/20) |
Gründung | 1973 |
Lidl-Einkauf in Kierspe: Frau bereut Griff ins Milch-Regal - Geldbörse nicht mehr da
Als sie an der Kasse des Lidl-Supermarktes nach ihrem Portemonnaie greifen wollte, war es verschwunden. Die Frau ist überzeugt, ihren Wagen die ganze Zeit im Auge gehabt zu haben - mit einer zentralen Ausnahme. Einmal habe sie „um die Ecke“ gegriffen, um Milch aus einem Regal zu nehmen. In diesem Moment habe sie vermutlich den Einkaufswagen für einen ganz kurzen Moment aus den Augen gelassen.
Das hat nun drastische Folgen. Denn in der Geldbörse der Frau steckten neben Bargeld auch zahlreiche Papiere. Falls jemand in der oben angegebenen Zeit im Lidl-Supermarkt etwas beobachtet hat, können Hinweise bei der Polizei des Märkischen Kreises abgegeben werden.
Der Vorfall ist kein Einzelfall: Bereits am Wochenende hatten Taschendiebe in einem Discounter zugeschlagen. Eine Frau wurde bei ihrem Aldi-Einkauf in Kierspe bestohlen. Erst an der Kasse fiel ihr auf, dass ihr Portemonnaie nicht mehr an Ort und Stelle war. Ein ähnliches Szenario in Altena: Dort wurde eine Seniorin mit einer fiesen Masche um ihre Brieftasche gebracht.
Lidl-Einkauf in Kierspe: Frau im Discounter bestohlen - Polizei mit Warnung
Der Verlauf ist in allen drei Sachverhalten durchaus typisch. Wie die Polizei erörtert, fühlen sich Kunden im „Discounter um die Ecke“ sicher - im Gegensatz vielleicht zum Gedränge in einer großstädtischen Einkaufszone. Doch genau dort gibt es derzeit nichts zu holen für Taschendiebe. Deshalb weichen sie mutmaßlich in ländlich gelegene Discounter aus.
Meist bemerkten die Opfer überhaupt nichts Verdächtiges. In anderen Fällen registrieren sie zwar einen „Anrempler“, aber keinen Griff in Jackentaschen oder Beutel. Erst an der Kasse stellen sie fest, dass sie bestohlen wurden. Deshalb mahnt die Polizei immer wieder, Geld oder Wertsachen beim Einkaufen möglichst dicht am Körper zu tragen - zum Beispiel in Innentaschen von Jacken oder Mänteln.
Größer als der Ärger über den Verlust von Bargeld ist der Aufwand, um Papiere, Fahrausweise und Kundenkarten neu zu beantragen oder Bank- und Kreditkarten zu sperren. Letztere bergen noch eine weitere Gefahr: Zu viele Menschen haben Probleme, sich ihre Pin zu merken - und schreiben sie deshalb gleich auf die Karte oder stecken ein Zettelchen ins Portemonnaie. Damit eilen die Täter gleich zum nächsten Geldautomaten und reizen das Limit der Karte bis zum Letzten aus. Bis dato haben die Opfer den Diebstahl oftmals nicht einmal bemerkt.
Nicht nur Taschendiebe sind im Märkischen Kreis am Werk. Auch Betrüger mit dubiosen Maschen treiben im Volmetal ihr Unwesen. So wurde ein Ehepaar aus Meinerzhagen nach einem vermeintlichen Lotterie-Gewinn aufgefordert, eine hohe Gebühr zu bezahlen, um die vorgebliche Gewinnsumme zu erhalten.
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