Immer wieder kaputt: Kreisstraße im MK nach Regenfällen erneut gesperrt

Bereits im vergangenen Jahr hatte die MZ von einem „Dauerbrenner“ geschrieben: Die Kreisstraße 3 zwischen Kierspe zwischen Elbinghausen und Mühlen-Schmidthausen gleicht immer mehr einem Flickenteppich.
Kierspe – Nachdem das Jahrhundert-Hochwasser im Sommer 2021 ein tiefes Loch in die Verbindung nach Halver gerissen hatte, musste die Straße immer wieder auch an anderen Stellen instandgesetzt werden. Zum Leidwesen vor allem jener, die die Verbindung häufiger nutzen: vor allem Anlieger, aber auch Pendlern zwischen Halver-Anschlag und Kierspe. Am Montagnachmittag ereilte sie eine neue Hiobsbotschaft.
Die überbrachte der Landesbetrieb Straßen.NRW, dann der Märkische Kreis: Ab Dienstag, 8 Uhr, so hieß es, müsse die Kreisstraße 3 erneut gesperrt werden. Hintergrund dieser Sperrung sei ein Böschungsabbruch „infolge der ergiebigen Regenfälle der vergangenen Tage“.

Das erinnerte an eine Meldung aus dem vergangenen Juni, als nach der Reparatur der eingesackten Straße einige hundert Meter weiter ein Böschungsabbruch gemeldet wurde. Der wurde zwar repariert, das Ergebnis entsprach aber offenbar nicht dem, was sich der Kreis als Auftraggeber vorgestellt hatte. Wenige Wochen später musste die seinerzeit beauftragte Firma nacharbeiten und „Unebenheiten“ korrigieren, wie es damals hieß. In beiden hieß das: Vollsperrung.
Böschung rutschte erneut ab
Doch ursprünglich war dort, nur wenige Meter vom jetzigen Schaden entfernt, das Gleiche geschehen, wie in der vergangenen Woche im Zuge des Dauerregens: Das Wasser weichte den Bereich am Rand der Straße so sehr auf, dass die Böschung abrutschte und mittelfristig auch die K3 selbst in Mitleidenschaft gezogen hätte. Damals sind in dem Bereich große Felsbrocken gesetzt worden, um die Bankettbereiche abzufangen. Diesmal sei aber nicht das Oberflächenwasser das Problem, betont Kreis-Pressesprecher Alexander Bange, „sondern das Wasser, das aus den abgeholzten Waldgebieten und anliegenden Feldern auf die Straße geflossen ist“.
Unternehmen stabilisiert Böschungsbereich
Das Ergebnis wird aber dasselbe sein: Das nun beauftragte Unternehmen Dohrmann wird den Bereich nicht nur verfestigen und mit den bereits vorhandenen Felsbrocken erneut absichern, sondern auch zusätzliche Felsen einbauen, damit der Schaden – zumindest auf einer Länge von etwa 80 Metern – nicht erneut auftritt. Geplant ist für dieses Jahr aber noch weitaus mehr, wie Bange auf MZ-Anfrage berichtet, denn: Noch in diesem Jahr sei eine große Sanierungsmaßnahme zwischen Kierspe und Mühlen-Schmidthausen geplant. Vorgesehen seien die Böschungssicherung und eine Deckenerneuerung (Erneuerung des Fahrbahnkörpers) auf einer Länge von etwa zwei Kilometern. Die Bauarbeiten sollen im Spätsommer starten – erneut unter Vollsperrung. Die Kosten belaufen sich nach Angaben des Kreissprechers auf etwa 1,2 Millionen Euro.
Bis diese große Maßnahme beginnt, sollte der Bagger, der derzeit auf der K3 die Felsen platziert, aber längst abgerückt sein. Die Dauer der Arbeiten soll voraussichtlich etwa eine Woche betragen, sodass Anfang kommender Woche mit der Fertigstellung der Böschung gerechnet wird. Die anliegenden Wohnhäuser sind weiterhin erreichbar. Die Anbindung bis zur Straße Sundern kann von der Ortslage Mühlen-Schmidthausen, die Verbindung bis zur Straße Elbringhausen 2 kann von Kierspe aus erfolgen.