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Kampf für Frauenrechte in der katholischen Kirche

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Von: Birgitta Negel-Täuber

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Die Gruppe Maria 2.0 hatte erstmals Vertreterinnen der KFD Altena zu Gast.
Die Gruppe Maria 2.0 hatte erstmals Vertreterinnen der KFD Altena zu Gast. © Birgitta Negel-Täuber

 Im Frühjahr 2019 hat sich die Gruppe Maria 2.0 in Kierspe gegründet. Seit dieser Zeit engagieren sich die Frauen gegen Missbrauch in der katholischen Kirche und für den Synodalen Weg, gegen eine Überhöhung klerikaler Hierarchie und für Frauenrechte.

Kierspe - Damit sind sie im Märkischen Kreis allein auf weiter Flur – oder doch nicht? Zum Gruppentreffen kamen jetzt erstmals auch Vertreterinnen der Katholischen Frauengemeinschaft (KFD) Altena. Man wollte sich kennenlernen und ausloten, ob und welche Formen der Zusammenarbeit möglich seien.

Die Kiersperinnen sind schon seit längerem auf der Suche nach Gleichgesinnten in der Region. Die monatlichen „Mutmacher-Gottesdienste“ in Olpe werden immer wieder besucht, Aktionen in Köln oder Essen unterstützt. Der ländliche Raum ist dabei ein echter Standortnachteil, lange Wege die Regel. Auch Altena ist nicht „um die Ecke“. Um so erfreuter zeigten die Kiersperinnen sich von der positiven Gesprächsatmosphäre und erlebten ihre Besucherinnen als aufgeschlossen für die Idee von Gemeinschaftsaktionen.

Maria 2.0 trifft sich mit Vertreterinnen der Katholischen Frauengemeinschaft Altena

Auch wenn Maria 2.0 eine vergleichsweise junge Gruppierung ist, die sich selbst als Basisbewegung sieht, so gibt es doch zahlreiche Schnittmengen mit dem etablierten Frauenverband KFD. Je nach Quelle, gehören 350 000 bis 450 000 Frauen der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands an, die KFD ist damit einer der größten Frauenverbände Deutschlands. Vertreten sind sie praktisch in jeder katholischen Gemeinde. Ähnlich der evangelischen Frauenhilfe sind die Mitglieder häufig im fortgeschrittenen Alter und werden entsprechend von außen eher als Kaffeerunde wahrgenommen. Für die Vorstände gilt das aber nicht, in Altena schon gar nicht. Gleichberechtigung in der Kirche und Gleichstellung in der Gesellschaft sind vorrangige Themen, der Bundesvorstand der KFD fordert, genau wie Maria 2.0, die Frauenordination in der katholischen Kirche.

Als ersten Schritt wollen die Kiersper Frauen am „Orange Day“ in Altena teilnehmen. Der 25. November ist international dem Protest gegen Gewalt gegen Frauen gewidmet. Im Januar wollen die Frauen sich dann erneut treffen.

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