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Immer mehr Interesse an Photovoltaik: Beratungen für Familien 

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Eine Gruppe Bürger-Solar-Berater (BSB) wird gerade in Kierspe und Meinerzhagen aufgebaut.
Eine Gruppe Bürger-Solar-Berater (BSB) wird gerade in Kierspe und Meinerzhagen aufgebaut. © Bernd Settnik/dpa

Photovoltaik für Familien in Kierspe: „Es geht um Fotovoltaikanlagen für Ein- und Zweifamilienhäuser, nicht um Großanlagen“.

Kierspe – „Ehrenamtlich, neutral, kostenfrei und Marken unabhängig“ arbeiten die Bürger-Solar-Berater (BSB), die am Dienstag in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Bauen vom Koordinator der Gruppe, Hans-Jörg Struth, vorgestellt wurden.

Zu dieser BSB-Gruppe, die gerade für Kierspe und Meinerzhagen aufgebaut wird, gehören neben Struth noch Ulrich Finke, Georg Würth, Markus Trapp, Klaus Laufer und Tobias Kleine. Sie haben im März eine entsprechende Schulung bei Metropol-Solar absolviert. Der bundesweit tätige gemeinnützige Verein setzt sich für die vollständige Umstellung auf erneuerbare Energien ein. Voraussichtlich Ende Juni oder im Juli werden die Bürger-Solar-Berater mit der Beratung von Hauseigentümern beginnen. Erreicht werden können die Berater über Links auf den Homepages von Kierspe und Meinerzhagen.

Energiewende beschleunigen

Hans-Jörg Struth betonte, dass man dazu beitragen möchte, die Energiewende zu beschleunigen. Dabei gehe man aber auf die Belange des Hauseigentümers – „Es geht um Fotovoltaikanlagen (mit oder ohne Stromspeicher) für Ein- und Zweifamilienhäuser, nicht um Großanlagen“ ein und liefere ein Konzept, das den „Solateuren“ (Errichter von Fotovoltaikanlagen) als Basis vorgelegt werden könne. Ebenso gehe es bei den Beratungen um Wärmepumpen, E-Ladesäulen und auch Klimaanlagen. Denn heute sei nicht Kälte das Problem, sondern immer mehr die Hitze. Und für alles brauche man Strom.

Der BSB-Koordinator hob ebenfalls hervor, dass es ein Irrtum sei, man bekomme nur Strom, wenn die Sonne scheint. Auch müsse es nicht nur die Südseite sein, Häuser, deren Dächer in Richtung Osten und Westen gebaut worden seien, lieferten ebenfalls Energie. Damit aber nicht genug: „Wir brauchen auch Windkraftanlagen“, richtete Struth einen Appell an die Kommunalpolitiker, bürokratische Hürden zu beseitigen, die eine Errichtungen eines Windrades erschwerten.

Christian Reppel (rechts), Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt und Bauen, konnte in der Sitzung am Dienstag Hans-Jörg Struth begrüßen. Struth ist Koordinator der Bürger-Solar-Berater für Kierspe und Meinerzhagen und stellte die Gruppe und ihre Intentionen dem Gremium vor.
Christian Reppel (rechts), Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt und Bauen, konnte in der Sitzung am Dienstag Hans-Jörg Struth begrüßen. Struth ist Koordinator der Bürger-Solar-Berater für Kierspe und Meinerzhagen und stellte die Gruppe und ihre Intentionen dem Gremium vor. © ruthmann

Dabei sollte die Stadt Bürgergenossenschaften fördern und fordern – ebenso für Freiflächenanlagen. Auch diese müssten einer breiten Masse zugänglich sein. Schließlich habe nicht jeder die Möglichkeit, eine eigene Anlage zu bauen und zu betreiben, sich jedoch in der Energiewende einbringen möchte.

Überzeugend

Die Stadt sollte ebenfalls aktiv werden, schließlich benötige sie 13 000 Kilowatt pro Bürger für den Betrieb der Infrastruktur.„Nicht euphorisch, aber überzeugend“, quittierten die Ausschussmitglieder die Vorstellung der Bürger-Solar-Berater durch Hans-Jörg Struth. Und um noch mehr Informationen in Sachen Bürgergenossenschaft zu erlangen, soll ein Kontakt zu einer (stromtechnisch) autarken Gemeinde im Münsterland hergestellt und ein Sprecher der Genossenschaft eingeladen werden. Denn: „Das wird die Zukunft!“, ist Hans-Jörg Struth überzeugt.

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