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Schwere Zeiten für den Imkerverein 

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Von: Rainer Crummenerl

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Imker mit einer Honigwabe
Derzeit in schwierigem Fahrwasser befindet sich der Imkerverein Kierspe-Meinerzhagen. Das wurde anlässlich der Monatsversammlung deutlich. © Ruthmann, Det

Derzeit in schwierigem Fahrwasser befindet sich der Imkerverein Kierspe-Meinerzhagen. Das wurde anlässlich der Monatsversammlung deutlich, die jetzt im Gemeindehaus der Christuskirche in Meinerzhagen stattfand.

Kierspe - Vorsitzender Klaus Loskand nutzte den Termin dabei erneut für einen Rückblick in Bild und Wort auf das vergangene Jahr, in dem der Traditionsverein sein 100-jähriges Bestehen feiern konnte.

Gern blickten die rund 20 anwesenden Mitglieder bei dieser Gelegenheit auf eine ganze Reihe von unterschiedlichen Veranstaltungen zurück, die im vorigen Jahr und vor allem in den Jahrzehnten zuvor das Vereinsgeschehen maßgeblich mitgeprägt hatten und dabei auch zum stetigen Wachstum des Imkervereins, der sich inzwischen auf 105 in verschiedenen benachbarten Gemeinden beheimateten Hobbyimkern stützen kann, beigetragen hatten.

Das allerdings konnte nicht verbergen, dass die Bienenfreunde derzeit sorgenvoll in die Zukunft blicken. Denn: Ihr langjähriger Vorsitzender Klaus Loskand wird bei der am Samstag, 11. März, im Landgasthof Eckern angesagten Jahreshauptversammlung nicht erneut für das Amt des 1. Vorsitzenden zur Verfügung stehen. Eine Nachfolgeregelung ist jedoch noch nicht gefunden. Diesbezüglich hatte Loskand seine Vereinsfreunde bereits im Dezember mit einem entsprechenden Rundschreiben informiert und darum gebeten, dass man sich zielführende Gedanken dazu macht. Die Situation ist umso kritischer, als auch der 2. Vorsitzende Dieter Bette aus Altersgründen seinen Rückzug für 2024 und Kassiererin Betrag Hinzen diesen für 2025 angekündigt hatte.

Damit es im schlimmsten Falle nicht in letzter Konsequenz soweit kommen könnte, dass der Verein „mangels Führungspersonal“ nicht mehr weitermachen kann und aufgelöst werden muss, will man alles daran setzen, um eben dieses Szenario zu vermeiden. Die Frage, wer bereit ist, ein Ehrenamt im Vorstand zu übernehmen, bewegte während der folgenden Gespräche die Gemüter entsprechend. Dabei kam auch der Gedanke auf, das Amt des Vorsitzenden auf mehrere Schultern zu verteilen, wobei eine eventuell notwendige Satzungsänderung durchaus als machbar angesehen wurde.

Gewissermaßen als eine Art roter Faden zeichnete sich die Erkenntnis ab, wie wichtig der Fortbestand eines für Natur und Ökologie bedeutenden Vereines wie das der Imkerverein sei. In den bis zur Jahreshauptversammlung verbleibenden Wochen sollen weitere Gespräche geführt werden.

Bereits im Vorgriff auf diese Versammlung wurde das Jahresprogramm für 2023, so weit es bereits feststeht, bekannt gegeben. Nach der JHV am 11. März geht es am 22. April weiter mit einer Vortragsveranstaltung mit Honig-Obmann Dieter Bette zum Thema „Spitzenqualität vom Imker! Warum dann zur Honigbewertung?“. Am 1. Mai geht es um „Umlarv-Tage“ bei Dieter Pickhardt in Rönsahl. Gute Gespräche in lockerer Runde stehen am 20. Mai beim Vereinstag im Technikmuseum Schleiper Hammer auf dem Plan, und am 3. Juni geht es gemeinsam zur Besichtigung von Bienen, Streuobstwiese und mehr am neuen Sitz des Naturschutzzentrums Märkischer Kreis im Brenscheider Tal.

„ Einer geht noch“, heißt es am 8. Juli bei der Standschau, zu der Klaus Loskand nach Gut Bremecke einlädt. Bei Fritz Schriever in Vorderste Berg findet eine weitere Standschau statt am 12. August. Das Thema dreht sich um „Erfolgreiches Imkern mit 1,5 Deutsch-Normalmaß. Am 22. August ist Abgabetermin für die Honiglose für die Bewertung seitens des Landesverbandes, und am 23. September geht es bei einer Standschau bei Imker Müller in Marienheide um Varroabekämpfung mit Brutunterbrechung und Fangwabe.

Mit einem Vortrag über die Amerikanische Faulbrut, deren rechtzeitiges Erkennen und Bekämpfen am 21. Oktober, einem gemütlichen Jahresrückblick am 18. November und dem für den 13. Januar 2024 vorgesehenen Neujahrsempfang klingt die Veranstaltungsreihe aus.

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