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Zweiter Brand in zehn Monaten - und „renitenter“ Hausbesitzer erneut in Gewahrsam

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Von: Frank Zacharias

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Ein Wohnhaus im Jubachweg in Kierspe wurde infolge eines Dachstuhlbrands völlig zerstört.
Ein Bild aus dem April 2022: Das Wohnhaus am Jubachweg in Kierspe wurde infolge eines Dachstuhlbrands völlig zerstört. Jetzt musste die Wehr erneut dorthin ausrücken. © Markus Klümper

Ein Wohnhaus am Jubachweg beschäftigte die Feuerwehr Kierspe jetzt schon zum zweiten Mal in nur zehn Monaten. Und erneut muss der Besitzer des Gebäudes durch sein aggressives Verhalten aufgefallen sein.

Kierspe - Wie berichtet, war am Samstagabend in einer Zwischendecke ein Feuer ausgebrochen, das von der Kiersper Wehr aber schnell unter Kontrolle gebracht werden konnte. Um nach weiteren Glutnestern Ausschau halten zu können, mussten die Einsatzkräfte allerdings mithilfe einer Motorsäge das Dach öffnen.

Dass die Einsatzkräfte nun erneut ausrücken und Schlimmeres verhindern mussten, gefiel einem aber so gar nicht: dem Hausbesitzer. Wie die Polizei auf Nachfrage mitteilte, musste der Mann, der sich bei dem Brand zudem leicht verletzte, im Zuge der Löscharbeiten in Gewahrsam genommen werden, weil er sich „recht renitent“ gezeigt habe, wie es heißt.

Polizei hat Ermittlungen aufgenommen

Folgenschwer könnte das Feuer für den Kiersper auch in anderer Hinsicht werden, denn die Polizei hat erste Ermittlungen wegen des Verdachts auf fahrlässige Brandstiftung aufgenommen. Der Brandort wurde für die Beweissicherung abgesperrt.

Auch im April 2022 Rangelei zwischen Hausbesitzer und Polizei

Die Parallelen zum Brand im April des vergangenen Jahres sind deutlich, wenngleich die Flammen damals einen weitaus größeren Schaden verursachten. Auch im April 2022 kam es bereits zu einer massiven Rangelei zwischen dem Hausbesitzer – einem Familienvater – und einem Polizisten. Schlussendlich wurde der Mann auch damals in Gewahrsam genommen, kurze Zeit später aber wieder entlassen.

Zwei Feuerwehrleute erlitten damals Rauchgasvergiftungen. Der Dachstuhlbrand hatte sich schnell auf die gesamte Fläche ausgedehnt, auch die unteren Etagen seien betroffen, sagte Feuerwehr-Pressesprecher Schwanke damals: „Das erste Obergeschoss wurde ebenfalls durch die Flammen zerstört, das Erdgeschoss durch die Rauchgase und große Mengen Löschwasser.“ Die waren nötig, da an dem Haus viel Holz verbaut ist. Das Haus galt nach dem Einsatz als nicht wieder bewohnbar.

Zwischenzeitlich war außerdem der der Verdacht aufgekommen, dass in dem Haus Asbest verbaut sei. Es handelte es sich aber um die „ungefährlichste Form“ dieses Materials, wie es später hieß.

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