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Fusion der Gemeinden: „Wir sind hier nicht bei Wünsch-dir-was“

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Von: Rainer Crummenerl

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Unter Leitung von Kirchmeisterin Brigitte Denda fand im Anschluss an den Gottesdienst in der Servatiuskirche ein weiteres Treffen mit Meinungsaustausch über die Perspektiventwicklung der Gemeinde sowie einen angedachten Zusammenschluss der beiden evangelischen Kirchengemeinden in Rönsahl und Kierspe statt.
Unter Leitung von Kirchmeisterin Brigitte Denda fand im Anschluss an den Gottesdienst in der Servatiuskirche ein weiteres Treffen mit Meinungsaustausch über die Perspektiventwicklung der Gemeinde sowie einen angedachten Zusammenschluss der beiden evangelischen Kirchengemeinden in Rönsahl und Kierspe statt. © Crummenerl, Rainer

Bereits vor einigen Wochen war die Fusion Thema in einer eigenen Gemeindeversammlung – jetzt ging es im Nachgang des Gottesdienstes in der Rönsahler Servatiuskirche erneut um die aktuelle Situation in Gemeinde und Kirche sowie um Perspektiven für die Zukunft.

Rönsahl – Wesentlicher Bestandteil dabei: das möglicherweise gemeinsame Agieren mit der Evangelischen Kirchengemeinde in Kierspe. Dies vor dem Hintergrund einer kürzlich ebenso in der Nachbargemeinde stattgefundenen Zusammenkunft, bei der es um die gleiche Thematik gegangen war. Dort hatte sich die Gemeinde positiv für ein Zusammengehen mit Rönsahl ausgesprochen (die MZ berichtete). Dass dieses möglicherweise bereits zum 1. Januar 2023 denkbare Zusammengehen dabei keine ausgesprochene „Liebesheirat“ sein wolle, sondern vielmehr den Gegebenheiten geschuldet sei, klang unterschwellig an, spielte indes nur eine untergeordnete Rolle.

Fakt jedenfalls sei, dass es bereits zum jetzigen Zeitpunkt viele Gemeinsamkeiten in beiden (noch) selbstständigen Gemeinden gebe und es sich zudem – beispielsweise bei einem jüngst stattgefundenen gemeinsamen Presbytertreffen – gezeigt habe, dass man gut miteinander auskomme. Nicht zuletzt sei das auch aufgrund zunehmend verschärfender personeller Zwänge notwendig – und kein anderer gangbarer Weg möglich. Auch das wurde in der Diskussionsrunde in Rönsahl deutlich.

Bedenken zu Organisation und Struktur

Dies zumal, nachdem verschiedene Anmerkungen und Bedenken – beispielsweise zu organisatorischer und struktureller Gestaltung von Gottesdiensten und Gemeindeveranstaltungen, zur Einbindung der Jugend oder Bündelung der Kräfte – angesprochen und diskutiert worden waren. Ortsbürgermeister Holger Scheel, Diskussionsteilnehmer in seiner Funktion als Gemeindeglied und Organist, hatte zuvor bereits die gedankliche Richtung vorgegeben mit der Bemerkung: „Wir sind hier nicht bei ,Wünsch-dir-was‘, sondern bei ,So isses‘.“ Und damit hatte er den vorhandenen Handlungsspielraum abgesteckt.

Zum Ausklang der Diskussion erfolgte die Einladung zu einem ersten Treffen von Gemeindegliedern, die im Rahmen eines Gottesdienstteams an der praktischen Mitarbeit und Weiterentwicklung des Gemeindelebens interessiert sind. Dieses soll am Montag, 17. Oktober, ab 19 Uhr im Gemeindehaus stattfinden.

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