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Ein Tag im Strandbad in Rönsahl

Erstellt:

Von: Johannes Becker

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Ingmar Theis freut sich über die tolle Wasserqualität des Bades in Rönsahl.
Ingmar Theis freut sich über die tolle Wasserqualität des Bades in Rönsahl. © Gertrud Goldbach

Menschenleer waren die Straßen, auch die Kühe suchten auf den Weiden Schatten, doch im Strandbad Rönsahl herrschte reges Treiben. Abkühlen, das konnten sich hier die Besucher, denn die Wassertemperatur dieses Privatbades betrug geschätzt 18 bis 20 Grad.

Rönsahl - „Wir haben hier eine tolle Wasserqualität“, schwärmte Ingmar Theis nach zwei Jahren coronabedingt ohne Schwimmvergnügen. „Dass sie jetzt so gut ist, liegt auch daran, dass wir erst im Juni angefangen haben, das Bad für den Sommer herzurichten. Das war genau der richtige Zeitpunkt gegen die Algenbildung.“ Klar, das Ingmar Theis jetzt in seinem Urlaub jeden Nachmittag hier ist. Auch Dagmar Dierke genießt die Nähe des Strandbades zu ihrem Wohnort. „Das gute ist, als Rönsahlerin kann man mal eben mit dem Rad herfahren, ins Wasser springen und wieder nach Hause fahren.“

Eine Eintrittskontrolle bei dem Strandbad gibt es nicht. Wer hier schwimmen möchte, der muss sich eine Saisonkarte für 20 Euro kaufen, die für die ganze Familie gilt. „In diesem Jahr haben wir bereits 75 Saisonkarten verkauft“, berichtete Astrid Merschmann vom Strandbadverein Rönsahl. Sie hatte an diesem Tag die Aufgabe, nach dem Rechten zu sehen. „Wir machen alles, was keinen Spaß macht: Papierkörbe leeren, Toiletten nachsehen und auch Eintrittskarten kontrollieren“, erklärte sie augenzwinkernd ihre Aufgabe und die ihrer Vereinsmitglieder, die an anderen Tagen diese Aufgaben übernehmen. „Wir sind ein Privatbad“, informierte sie weiter. „Unsere Mitglieder schwimmen hier auf eigene Gefahr. Das müssen sie uns auch unterschreiben.“ Obwohl es jetzt so warm war, füllte sich das Strandbad erst recht spät. „Die Familien kommen meist erst nach dem Mittagsschlaf der Kinder und bleiben dann bis etwa 18 Uhr“, so Astrid Merschmann. Jetzt in den Ferien geht es in dem Bad recht ruhig zu. Viele sind derzeit im Urlaub oder fahren auch zu den Spaßbädern in der Umgebung.

Astrid Merschmann (links) kontrolliert hier eine Gruppe Jugendlicher aus der Ukraine.
Astrid Merschmann (links) kontrolliert hier eine Gruppe Jugendlicher aus der Ukraine. © Gertrud Goldbach

Gespeist wird das Strandbad von dem Beckebach und dem Servatiusbrunnen. An der tiefsten Stelle misst das Wasser 2,20 Meter. Doch es sind nicht nur Rönsahler, die das idyllische Strandbad nutzen. Familien aus Wipperfürth und Marienheide haben das Bad auch für sich entdeckt und kommen jetzt regelmäßig.

Eine Saisonkarte kann hier jeder kaufen, man muss nicht nur aus Rönsahl kommen. Kostenfrei schwimmen können im ersten Jahr alle Flüchtlinge und ebenso Hartz-IV-Empfänger. Doch nicht nur geschwommen wird im Strandbad. Auch gefeiert wird hier viel. So werden hier Schulabschlüsse gefeiert, die Sparkasse macht hier ein Mitarbeiterfest und auch die Feuerwehr hatte sich hier schon getroffen.

Auch auf einem Surfbrett ließ es sich im Wasser aushalten.
Auch auf einem Surfbrett ließ es sich im Wasser aushalten. © Gertrud Goldbach

„Hier ist es so ruhig“, schwärmte Astrid Merschmann. „Morgens und abends ist das Wasser glasklar und dann macht es Spaß, in dem Wasser seine Bahnen zu ziehen.“

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