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Annette Gräfe lebt ihren Traum von der Musik

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Annette Gräfe feut sich über ihren Sonderpreis. Ihre Liebe gilt der Musik, doch erst als Erwachsene griff sie zur Gitarre.
Annette Gräfe feut sich über ihren Sonderpreis. Ihre Liebe gilt der Musik, doch erst als Erwachsene griff sie zur Gitarre.

KIERSPE - Sie ist nicht laut, eher leise und doch ist Annette Gräfe, mit Künstlernamen Tink, nicht zu übersehen und zu überhören. Nur mit ihrer Stimme und ihrer akustischen Gitarre bringt sie ruhigere und auch nachdenkliche Klänge auf die Bühne.

Ihren letzten Erfolg hatte sie beim SWR1Weihnachtssongs-Contest. Zwar wurde sie nicht TED-Siegerin, erhielt jedoch von der Jury einen Sonderpreis für die beste Eigenkomposition. Auch wenn sie es nicht sagt, stolz ist sie darauf schon. Immerhin steht sie noch nicht so lange vor Publikum und macht Musik. Erst 2001 hat sie damit angefangen und sich seitdem in gewissen Kreisen schon einen Namen gemacht.

Als Kind Akkordeon gelernt

Mit der Musik an sich hat Annette Gräfe schon früh begonnen. „Zehn Jahre war ich alt, als meine Mutter mir sagte, ich müsste Akkordeon spielen lernen“, erinnert sie sich. Doch das war nicht alles. Zugleich meldete ihre Mutter sie zum Orgelunterricht beim Organisten der Johanneskirche in Meinerzhagen an. Es waren die nicht ausgelebten Träume, die die Mutter auf ihre Tochter übertrug. „Meine Mutter war in jungen Jahren mit einem Mann verlobt, der Akkordeonschüler des berühmten Will Glahé war. Ihr Verlobter starb im Krieg und ihr Traum war es, ein Kind zu haben, welches in die Fußstapfen ihres Verlobten treten konnte.“

Erster Gitarrenunterricht mit 36 Jahren

Nach Akkordeon und Kirchenorgel erlernte Annette Gräfe noch Geige und Klarinette. Das Trauminstrument war jedoch die Gitarre. „Ich war damals, als ich auf die Gesamtschule kam, neidisch auf meine Mitschülerinnen, die Gitarre spielen konnten“, berichtet sie. Dennoch wandte sie sich damals mit 15 Jahren von der Musik ab und widmete sich vermehrt den Pferden. Im Schulchor bei Franz Wolf und auch seit 1989 bei Johannes Koch und „Monday, Monday“ sang sie weiter mit. Danach stand erst einmal die Familiengründung im Vordergrund. Als ihr jüngster Sohn Kevin groß genug war erinnerte sie sich an ihren alten Traum und nahm Gitarrenunterricht bei Andreas Koch. Hier erhielt sie mit 36 Jahren die Grundkenntnisse des Gitarrenspiels.

„Ich spielte vom ersten Tag an von morgens bis abends Gitarre, doch nicht das, was Andreas Koch von mir hören wollte. Nach einem halben Jahr legte ich meine klassische Gitarre auf den Speicher und kaufte mir eine Westerngitarre“, beschreibt Tink ihren Werdegang. Sie ging zur Caritas nach Lüdenscheid, nahm dort Gitarrenunterricht bei Peter Kahl. Von nun an ging es bergauf. Hier konnte sie spielen und auch singen, was ihr ebenso wichtig war.

Erste Bühnenerfahrungen

Nach zwei Jahren übernahm Annette Gräfe für vier Jahre die Anfängerkurse, unterrichtete und entwickelte sich selbst weiter. Sie begann eigene Stücke zu schreiben, „rutschte“ in eine Internetmusikgemeinschaft, bei der es einen virtuellen Konzertsaal gab. Hier konnten viele Künstler auftreten. Von ihrem Wohnzimmer aus wurden sie quasi in der ganzen Welt gehört. „Auf der virtuellen Bühne habe ich geübt, mein Lampenfieber zu beherrschen, das war 2001“, berichtet Annette Gräfe. 2004/2005 hatte sie ihre ersten Auftritte in England und Amerika. Danach fuhr sie viel nach Dortmund in das Fritz-Henseler-Haus. Dort gab es ein Gitarrencafé mit einer offenen Bühne. Hier machte sie ihre ersten Erfahrungen mit Soloauftritten. Sie lernte bald darauf Michael Adolph aus Meinerzhagen kennen und rief mit ihm zusammen die offene Bühne in Valbert auf den Plan. Im Gegensatz zur offenen Bühne in Dortmund konnten sich in Valbert spontan Gruppen bilden und aus den Zuhörerreihen heraus Musik machen. Diese Form der Musik kam denen entgegen, die noch nicht reif für Soloauftritte waren.

Seit einem Jahr tritt Annette Gräfe zusammen mit der Waldbröhler Countryband „The Old Bones“ auf. Classik-Rock und Country sind die bevorzugten Musikrichtungen.

Weiter hatte Annette Gräfe im letzten Jahr bei dem Wettbewerb um den Kiersper Stadtsong mitgemacht. Zwar wurde sie bei diesem Wettbewerb nicht Siegerin, doch auf You Tube wurde ihr Lied bisher 859-mal aufgerufen. Zu finden ist sie in diesem Portal unter dem Suchbegriff „Kierspe Song“, unter „Annette Gräfe“ und ihr prämierter Song des SWR1 Weihnachtssong-Contests unter „It is the time“.

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