Nur noch matschig: Forstwege leiden unter Waldarbeiten

Einer der beliebtesten Wanderwege in Halver – die circa 3,2 Kilometer lange Runde um die Bolsenbacher Fischteiche – ist zur Zeit nur sehr eingeschränkt begehbar. Grund sind Fällarbeiten südlich des Hechtweges. Dort machen zwei Harvester-Teams dem vom Borkenkäfer massiv geschädigten Fichtenbestand den Garaus.
Halver - Der sogenannte Wurzelpfad, der parallel zum Hechtweg oberhalb der Fischteiche verläuft, ist aufgrund dieser Arbeiten komplett gesperrt und existiert durch die massiven Einwirkungen der Harvester schon nach dem ersten Arbeitstag in Teilen de facto nicht mehr. Flatterband-Absperrungen an den Fischteichen und im oberen Hechtweg zeigen an: Hier geht’s nicht weiter. Vom Wurzelpfad aus zeigt sich schon jetzt ein ungewohntes Bild: Die Häuser des Hechtweges (oben) sind komplett zu erkennen, obwohl die Arbeiten noch nicht abgeschlossen sind.
Parallel finden auch an der ehemaligen Bahntrasse zwischen Halver und Anschlag umfangreiche Fällarbeiten statt. Hier erfolgt die Holzabfuhr über den Feldweg längs des ehemaligen Segelflugplatzes und die Zuwegung zur Hofschaft Im Heede (Foto unten rechts). Entsprechend in Mitleidenschaft gezogen sind die Wege auch in diesem Bereich.

Thema war die Situation der Wege rund um die Stadt auch in der letzten Ratssitzung. „Wann können die Halveraner wieder wandern?“ Mit dieser Frage wandte sich UWG-Fraktionsvorsitzende Dr. Sabine Wallmann im Hauptausschuss an den Bürgermeister. Denn die Waldwege rund um Halver sind in einem grauenvollen Zustand. Der Borkenkäfer im Fichtenbestand habe „einen Truppenübungsplatz“ hinterlassen, wo früher Waldwege waren, stellte sie fest.
Den Sachverhalt bestätigen konnte ihr direkt auch Astrid Becker (SPD), Geschäftsführerin der Forstbetriebsgemeinschaft, die täglich Anfragen zum Zustand der Wege hat. Doch zurzeit werde an Holz abgefahren, was irgend geht. Trotzdem: „Wir bemühen uns, das wieder herzustellen“, sagt sie auch im Hinblick auf die Wege im Bereich Bolsenbach, die gerade schwer geschädigt sind. Sie befinden sich überwiegend in städtischem Eigentum, während der größte Teil der Forstwege rund um Halver in privatem Besitz ist. Angelegt sind sie in der Regel zu forstwirtschaftlichen Zwecken. Ein Anspruch auf problemfreie Begehbarkeit besteht daher nicht. Zu den Kosten: Zwischen 10 und 20 Euro sind für einen Meter zu veranschlagen.