Zweiter Fahrradtag lockt ans Bürgerzentrum

Was Zweiräder alles können, das konnten sich die Besucher beim zweiten Fahrradtag in Halver anschauen. Für Groß und Klein gab es einiges zu entdecken.
Halver – Fahrradfahren macht Spaß, ist umweltschonend und gesund, aber man sollte auch auf die eigene Sicherheit achten. So in etwa lässt sich die Gemengelage beschreiben, unter der die Organisatoren des zweiten Halveraner Fahrradtags ihre Informationsveranstaltung rund ums Zweirad angingen. Den gesundheitlichen Aspekt hob Bürgermeister Michael Brosch in seiner Eröffnungsansprache hervor: Wer regelmäßig Fahrrad fährt, senke nicht nur sein Herzinfarktrisiko und habe eine um 3,7 Jahre längere Lebenserwartung, auch die Denk- und Merkfähigkeit wachse.

Offensichtlich ernähren sich Fahrradfahrer auch gesünder, diesen Eindruck konnte man jedenfalls am Stand der DAK gewinnen. Dort hatten Mitarbeiterinnen ein „Smoothie-Fahrrad“ aufgebaut, auf dem Interessierte sich per Muskelkraft einen Smoothie pürieren konnten. Vom ADFC über die Verkehrswacht bis zu Martin Donat mit seinem Lastenfahrrad Balu und dem Fahrradgeschäft Radsport Schreiber aus Radevormwald waren zahlreiche Organisatoren und Firmen vertreten, die sich in irgendeiner Weise mit dem Fahrrad beschäftigen.

Die Vielfalt war, wie auch schon beim ersten Fahrradtag, beeindruckend. Am Stand der Firma Busch und Müller aus Meinerzhagen konnte die neueste Beleuchtungstechnik in den Blick genommen werden, Pedelecs beim Stand von Radsport Schreiber ausprobiert werden. Die sind vor allem für Menschen interessant, denen die Steigungen im Märkischen Sauerland zu mühsam sind.

Auf dem Gelände vor dem Bürgerzentrum war ein Parcours markiert, auf dem kleine und große Radfahrer ein kleines Sicherheitstraining absolvieren konnten, immer unter den wachsamen Augen der Polizeibeamten Rainer Stach und Matthias Grünewald. Die waren, ebenso wie das Rote Kreuz, vor allem als Ansprechpartner vor Ort. Stach hob besonders die Bedeutung des Fahrradfahrens für Kinder hervor. Da hapere es beim Nachwuchs mitunter gewaltig. Das liegt vielleicht auch an fehlenden Radwegen. „Ein zähes Geschäft,“ gab Bürgermeister Brosch zu, aber der Radweg von Radevormwald nach Halver soll immerhin, und wenn alles gut geht, in diesem Jahr in Angriff genommen werden. Und nach und nach werde Tempo 30 in vielen Wohngebieten Halvers umgesetzt.

Zum umfangreichen Angebot, für das Claudia Wrede vom Bürgerzentrum verantwortlich zeichnete, gehörte auch der Blick durch die „Rauschbrille“, mit der Fahrrad- und Autofahrer die Auswirkungen von erhöhtem Alkoholkonsum simulieren konnten. Ein Quiz der Verkehrswacht half fahrradspezifisches Wissen zu überprüfen. Zu gewinnen gab es dabei auch etwas: Die Firma Busch und Müller stiftete zwei Beleuchtungssets, Radsport Schreiber zwei Fahrradhelme.