Es gebe in der Tat die Aufforderung an die Kommunen, sich auf steigende Zahlen, bestätigt Gehring. Die Auslastung Halvers betrage mit Stand vom Ende vergangener Woche 98,3 Prozent. Platz wäre formal für vier weitere Menschen.
Angesichts der derzeitigen Situation gehe er davon aus, dass im vierten Quartal des Jahres noch alles funktionieren werde. Die meisten der neu Angekommenen seien in verfügbarem Wohnraum von privat oder aus städtischem Bestand untergebracht worden. Auf Turnhallen werde man zuletzt zugreifen. Und die Stadt verfüge noch über Flächen wie im früheren Hotel Haus Frommann, dass Platz für 48 Menschen biete, aber nur von 8 belegt sei. Auch die frühere Awo-Kindertagesstätte sei noch nicht bezogen.
Eine verlässliche Prognose jedoch könne wohl niemand abgeben. Kurz nachdem Überfalls Russlands auf sein westliches Nachbarland waren Schätzungen von bis zu 500 000 Menschen für Nordrhein-Westfalen aufgetaucht, die Platz hätten finden müssen. Bislang seien es in ganz NRW mit etwa 211 000 deutlich weniger. Dennoch gebe es städtischerseits Interesse, gut aufgestellt zu bleiben.
Wer privat nutzbaren Wohnraum anbieten könne, sollte sich dafür an die Anlaufstellen in Halver wenden, konkret an Klaus-Dieter Lau unter Tel. 0 23 53/7 31 35 beziehungsweise Claudia Wrede, Leiterin des Bürgerzentrums, Tel. 0 23 53/7 31 49. Bei ihr läuft auch die Koordination von Unterstützungsmaßnahmen zusammen. Von Interesse bei der Stadt könnten auch nutzbare Immobilien sein, die ohne großen Aufwand für eine Unterbringung geeignet wären.