„Jeder Tag und jedes Gebäude zählt“
Um was es für Halver geht, macht auch Bürgermeister Michael Brosch, der sich erkennbar über Thienels Ergebnis freut, im Gespräch mit unserer Redaktion deutlich: „Jeder Tag und jedes Gebäude zählt“, sagt Brosch beim Blick auf die Zahlen, die die Arbeitshypothese im Rathaus noch übertreffen könnten. Eigentlich war man in der Verwaltung von rund 200 bis 220 Flüchtlingen aus dem Kriegsgebiet ausgegangen. Die Entwicklung in der Ukraine lasse jedoch Schlimmes befürchten. Am vergangenen Freitag waren es 59 Flüchtlinge aus der Ukraine in Halver.
Nach aktuellem Stand gibt es zurzeit etwa 30 Wohneinheiten, die der Stadt Halver zur Verfügung gestellt wurden oder in Aussicht stehen. 50 Plätze stehen in etwa zur Verfügung, weitere 50 sollen zeitnah belegbar sein, so die Lage. Unverändert besteht aber der Aufruf der Stadt, Wohnraum zu melden und bereitzustellen. Und Brosch wie auch der zuständige Fachbereichsleiter Thomas Gehring appellieren unverändert an Bürger, auch praktische handwerkliche Hilfe zu leisten, koordiniert über das Bürgerzentrum unter Tel. 0 23 53/7 31 43.
Das erste Augenmerk in der Verwaltung gilt dabei auch dem eigenen Bestand, auch mit der Prüfung der Möglichkeiten am Haus Frommann. Gearbeitet wird zurzeit intensiv auch am ersten Obergeschoss des Denkhofs an der Frankfurter Straße in Halver. Sollte es erforderlich sein, käme auch das Erdgeschoss in Betracht – unter Umständen als Treffpunkt für die Flüchtlinge. Auch das Stadtwerke-Gebäude an der Elberfelder Straße ist im Visier der Stadt. Ein leer stehender Bürotrakt wäre verhältnismäßig kurzfristig als verfügbarer Wohnraum herzustellen, schätzt der Bürgermeister.