Ahmed Safi, Betreiber von Ma Pizza an der Frankfurter Straße 4, hat eine große, leere Plastikflasche in der Hand. Wegen Mehlmangel musste er bereits vor circa drei Wochen schließen. Und jetzt wegen Öl? „Nein, so weit ist es noch nicht“, sagt er und lächelt. Ganz nach dem Motto, das auf einem Schild im Lokal steht: „A smile is the prettiest thing you can wear.“ Diesem Motto folgt der Tunesier in seinem Geschäft. Trotz Krise freundlich bleiben. „Es ist weniger los, die Menschen haben gerade nicht so viel Geld. Deshalb mache ich weniger Pommes. Also brauche ich weniger Öl“, fügt er hinzu.
In zwei Friteusen sprudelt das heiße Öl. Alle vier bis fünf Tage gibt es einen Ölwechsel, wenn Normalbetrieb herrscht. Aber es ist ja ruhiger geworden. Mehl gibt es dafür jetzt wieder. Nur wesentlich teurer. Jedoch backt er sein Brot auch mit Öl. Deshalb hat er jetzt wieder ein Brotproblem, obwohl Mehl vorhanden ist. Alles wird knapp, was mit Öl zusammenhängt. „Margarine gibt es gerade so gut wie gar nicht“, sagt Ahmed Safi.
Aus Fairness zu den Kunden, wie er sagt, hat sich der Ma-Pizza-Betreiber gegen eine aus den Mangelerscheinungen resultierende Konsequenz entschieden: Eine Erhöhung der Pommes-Preise und der anderen Gerichte wie Pizza und Salate. „Ich möchte diese Probleme mit den Lebensmitteln nicht auf meine Kunden abwälzen. Das haben sie nicht verdient“, erklärt er. Es ändert sich also nichts in der Krise: große Portion Pommes kostet 2,50 Euro, kleine 2 Euro. Für Ma Pizza geht es um viel: Erst vor wenigen Monaten hat Ahmed Safi seinen kleinen Imbiss eröffnet. Eine Stammkundschaft baut er sich gerade erst auf. Und die will man nicht vergraulen.