Einige Stammkunden aber haben sie verloren. Die Bewohner der Südstraße und Umgebung fehlen, sagen sie unisono. Der Weg ist zu weit für die älteren Halveranerinnen und Halveraner, vermuten die Markthändler und finden es schade für Halveraner. Wie Stefanie Thiemann bestätigt, ist der Weg weit. Die Leiterin des Seniorenzentrums Bethanien weiß, wie gerne die Bewohner den Wochenmarkt besuchen. Sie kaufen sich Obst und Gemüse, um auf ihren Zimmern auch zwischendurch etwas essen zu können. Auch Fisch steht hoch im Kurs und wird gerne am Abend gegessen.
Die Bewohnerinnen kaufen sich auch gerne einen neuen Pullover oder eine Strickjacke auf dem Markt. Das Bummeln, jetzt verbunden mit dem für Senioren weiten Weg, ist nicht mehr so einfach, sagt Thiemann. Die Bewohner, die im Rollstuhl sitzen, wurden ohnehin von Betreuern begleitet und werden es auch jetzt.
Die Bewohner aber, die noch selbstständig waren, schaffen es jetzt zum Teil nicht mehr. Die Strecke, die zurückgelegt werden muss, ist einen Kilometer lang. Die Abkürzung über die Treppen an der Wiesenstraße hoch würde 500 Meter sparen, ist aber unüberwindbar für die Senioren, die meist ihren Rollator, der auch für den Einkauf dient, brauchen oder auf einen Gehstock angewiesen sind.
Das Seniorenzentrum Bethanien hat zwar ein Auto, dass Senioren gruppenweise auf den Wochenmarkt bringen könnte, aber es wird auch für notwendige Arztfahrten genutzt. Es darf dann für nichts anderes gebraucht werden, sagt Thiemann. Es ist ein großer Aufwand geworden. „Der Berliner Platz war für unsere Bewohner super“, sagt Thiemann zur geänderten Situation..