Berührt ist zunächst wieder Oberbrügge. Nach der sechsmonatigen Ausnahmebelastung als Ausweichroute für die gesperrte Bundesstraße 229 wird es ab dem 27. Juni für die gesamte Zeit der Sommerferien ruhig in Oberbrügge und Ehringhausen. Dann erfolgt die Herstellung der Fahrbahndecke in der Ortsdurchfahrt ab Ortseingang Ehringhausen bis zur Volmestraße – und zwar in Komplettsperrung. Die Umleitung erfolgt über die Bundesstraße 229. Die Erreichbarkeit der Grundstücke werde in Absprache mit der ausführenden Baufirma gewährleistet, sichert Julia Ollertz zu.
Die innerörtliche Sperrung will der Landesbetrieb nutzen, um auch den oberen Bereich der Landesstraße 892 wieder herzustellen. „Die Sperrung spielt uns in die Hände“, sagt die Sprecherin, weil damit zwischen Oberbrügge und Halver kaum noch Verkehr zu erwarten sei.
Die Banketten (Randstreifen) sind durch den Schwerverkehr auf weiten Abschnitten zerstört und müssen wieder aufgebaut werden. Auch die Asphaltschicht ist an den Rändern kaputt gefahren. Ob auch dort mit zeitweisen Sperrungen gearbeitet wird, ist noch offen.
Klar ist inzwischen auch, dass in diesem Jahr mit dem geplanten Kreisverkehr in Oeckinghausen an der B229 nichts mehr passiert. Die Maßnahme sei ins nächste Jahr geschoben worden. Sie muss auch abgestimmt werden mit den Bedarfen, die sich aus der Sperrung der Talbrücke Rahmede und den Nebenstrecken ergeben. Die Anbindung der Rettungswache des Märkischen Kreises, die mit einem Kostenaufwand von 3,9 Millionen Euro im Februar bis März kommenden Jahres fertiggestellt sein soll, muss bis dahin über die vorhandene Zufahrt erfolgen.
Die Sperrung der abgängigen Autobahnbrücke bei Lüdenscheid hat zusammen mit einer anderen großen Straßenbaumaßnahme Auswirkungen ebenfalls ins Volmetal hinein. Die Sperrung der Bundesstraße 54 in Schalksmühle und am Ortsausgang Oberbrügge wird nicht vor der Jahresmitte erfolgen.
An zwei Eisenbahnunterführungen soll dort die Fahrbahn abgesenkt werden, um auch Lkw parallel zur Autobahn fahren lassen zu können. Sperren könne man aber die B54 so lange nicht, wie noch an der B236 bei Nachrodt gearbeitet wird. Dort muss eine Felsnase beseitigt werden. Eine gleichzeitige Sperrung der überörtlichen Bundesstraßen sei nicht machbar, sagt Julia Ollertz, auch wenn beide Straßen nicht als offizielle Umleitungen für die A45-Sperrung ausgewiesen seien. „Wir müssen jede Maßnahme abstimmen“, so die Sprecherin des Landesbetriebs.