Viele Besucher beim Ostereiermarkt am neuen Standort

Endlich wieder ein Ostereiermarkt: Nach drei Jahren Zwangspause – Corona geschuldet – ließ der Heimatverein am Wochenende seinen beliebten Ostereiermarkt aufleben.
Halver – Erstmals kamen dabei die kunstvollen, in unterschiedlichsten Techniken verzierten, Ostereier im Bürgerzentrum groß heraus. 17 Ausstellerinnen präsentierten ihre bemalten, gefrästen, gekratzten, gefilzten, gravierten, mit Paletten verzierten und voller Symbolik steckenden Schätze. Sowohl auf Seite der Aussteller, bei denen es ein Wiedersehen mit vielen vertrauten und gern gesehenen Gesichtern gab, als auch bei den Besuchern war die Freude groß, dass der zweitägige Markt rund ums Ei an seinem Stammtermin vier Wochen vor Ostern stattfinden konnte. Bereits zum 29. Mal stimmten die Kreativen aus Halver und Umgebung die Besucher, die schon kurz nach Öffnung der Türen zahlreich zum Markt strömten, auf Frühling und Ostern ein.
Neben den Ostereiern waren frühlingshafte Deko, bezaubernde dänische Stickerei, Porzellanmalerei, Schmuck und nachhaltige Kosmetikartikel, gehäkelte Kuscheltiere und Niedliches fürs Baby, reizende Glaskunst, dekorative „Explosionsboxen“ zum Verschenken und vieles, vieles mehr beim Markt zu finden. In allen Räumen – die gut angenommene Cafeteria eingeschlossen – gab’s viel zu entdecken. Das Miteinander von alter überlieferter Kratztechnik und Moderne konnten die Besucher bei Bozena Smyrek aus Lüdenscheid – um einige Ausstellerinnen herauszugreifen – bewundern. Inspirationsquelle für die kleinen Kunstwerke der gelernten Porzellanmalerin sind unter anderem Mandalas.
Schmuck aus Kaffeekapseln und Glitzereier
Von kleinsten Wachtel- bis zu stattlichen Straußeneiern war Eiervielfalt am Stand von Annemarie Lüttgenau, einer Ausstellerin der ersten Stunde, zu finden. „Es hat immer Spaß gemacht“, meinte sie. Sogar Schneckeneier verwandelt sie mit Aquarellfarben in kleine Kunstwerke. Im Bürgerzentrum gut aufgehoben fand sich ebenso Helga Flunger aus Hagen. „Es gefällt mir sehr gut hier, sehr angenehm“, erklärte Flunger. Sowohl gravierte als auch bemalte Eier stellte sie an ihrem Stand aus. Etwas Besonderes bei ihr: Doppeldottergänseeier.
Mit Schmuck aus Kaffeekapseln und Glitzereiern bereicherte Birgid Winter den Markt. Pro Ei – darunter auch Fußballeier – verarbeitet sie 200 bis 250 Pailletten. Wunderschöne Filzeier und gefilzte Kleinkunst lockten hingegen an den Stand von Michaela Krstic aus Meinerzhagen. Wie kunstvoll Wolle modelliert werden kann, zeigte beispielsweise auch Edelgard Prinz aus Hückeswagen. Die Pflanzen- und Tierwelt vom Käfer bis zum Elefanten fand sich auf den Eiern von Astrid Reins wieder.
Voller Symbolik steckten die Ostereier mit guten Wünschen – wie die Sorben sie verzieren – von Reinhild Nockemann aus Schalksmühle. Wie sie erzählte, ist es seit Alters Sitte, dass Patentanten ihren Patenkindern Ostern jeweils drei dieser verzierten Eier schenken. Jedes Muster und alle Farben haben auf diesen Eierschalen ihre ganz eigene Bedeutung. Gefräst und graviert weckten zudem die Eier von Lyudmyla Janiak Vorfreude auf das Osterfest. Gleiches taten die zarten Porzellaneier von Beate Neumann aus Halver.
Zugunsten einer Schule in Kenia verkaufte überdies Elke Schmidt ihre frühlingshafte Keramik am Stand. Neben kreativ gestalteten Eiern und Handwerkskunst gab’s zudem auch etwas für den kleinen Hunger der Besucher. Mit Schnitzel, Würstchen im Brötchen sowie Kaffee und Kuchen verwöhnten Bürgerzentrum und DRK die Marktbesucher.