Über diese Begegnung berichtet Ulrich Diez Folgendes: „Die Bezeichnung ,komische Vögel’ trifft es schon sehr genau, denn ihr auffällig buntes Gefieder mit ihren braunroten Rückenfedern und den Augen- und Brustflecken geben ihnen ein exotisches Aussehen, das auf ihre Herkunft hinweist und auch ihre Bezeichnung verrät, denn sie stammen ursprünglich aus Afrika.
Sie sind aber nicht per Direktflug zu uns gekommen, sondern haben als Gefangenschaftsflüchtlinge über England und die Niederlande zu uns gefunden und sich hier zum Leidwesen von Landwirten, denen sie die Saat wegfressen, aber auch heimischen Entenarten wie den Graugänsen oder Stockenten, die sie nicht in ihrem Brutgebiet dulden, rasend schnell ausgebreitet. Ein fotogenes Motiv stellen sie aber allemal dar, und so nehme ich sie auch immer gern in besonders schönen Posen oder Lichtstimmungen auf.
Bei meinem Eintreffen sah ich zunächst die Jungen auf dem Teich schwimmen, die als Nestflüchter vom ersten Tag an selbstständig nach Nahrung suchen können. Sie wurden schnatterhaft dirigiert durch ihre Mutter, die sich auf einem Geländer am Rande des Teiches platziert hatte und von dort aus ihre Anweisungen an den Nachwuchs gab. Ein schöner Moment entstand, als sie in die Mitte des Teiches flog, um dort eine Trinkpause einzulegen und um ihren Jungen Nähe zu demonstrieren. Letztere Eigenschaft war dem Ganter an diesem Tag wohl zumindest vorübergehend abhandengekommen, denn von ihm fehlte jede Spur.