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Kleidertauschparty in Halver für den guten Zweck

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Von: Carolina Ludwig

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Kleidung, die nicht mehr getragen wird, hat wohl fast jeder Haushalt. Am Samstag kann man sie im Bürgerzentrum in Halver eintauschen.
Kleidung, die nicht mehr getragen wird, hat wohl fast jeder Haushalt. Am Samstag kann man sie im Bürgerzentrum in Halver eintauschen. © Carolina Ludwig

Ausmisten, die Umwelt schonen, mit neuer Kleidung nach Hause gehen und ganz nebenbei zu den Themen Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung ins Gespräch kommen – das ist am Samstag im Bürgerzentrum an der Mühlenstraße 2 möglich. Zum ersten Mal veranstaltet dort die Foodsharing-Initiative eine Kleidertauschparty. Von 11 bis 15 Uhr kann dort jeder seine gut erhaltene, aussortierte Kleidung abgeben und sich etwas anderes dafür mitnehmen.

Halver – Die Idee zu der Kleidertauschparty kam der Gruppe bei ihrem Engagement als Lebensmittelretter. Seit 2019 fahren die Foodsaver in Halver auf eigene Kosten zu Betrieben, holen dort Lebensmittel ab und bieten sie dann jedem, der will, an – hauptsächlich über die Ausgabestelle am Werkhof. „Wir wollen so viele wie möglich überzeugen, etwas abzugeben, damit so wenig wie möglich im Müll landet“, erklärt Vanessa Förster-Köhne von der Initiative.

Unter den Foodsavern habe sich mit der Zeit eine Art kleiner Basar entwickelt, Dinge, die beim Aufräumen oder Ausmisten gefunden wurden, bietet man in der Gruppe an – „und irgendwer kann es eigentlich immer gebrauchen“, sagt Förster-Köhne. Diesen Austausch wolle man nun möglichst jedem zugänglich machen, der Interesse hat – begrenzt auf Kleidungsstücke. „Wir stellen uns vor, dass man im Sinne der Nachhaltigkeit und der Ressourcenschonung die Kleidung nicht recycelt und Putzlappen daraus macht, sondern sie weitergibt und damit ein neues Leben schenkt“, sagt Förster-Köhne.

Am Samstag kann daher jeder seine aussortierte, gewaschene und gut erhaltene Kleidung mitbringen und sie auf Tischen ausbreiten. Die Foodsaver bringen dann etwas Struktur in das Angebot und sortieren nach Hemden, Hosen, Kleidern und mehr. „Die Tasche wird ausgekippt und dann kann man sie mit anderen Sachen wieder voll machen“, erklärt Förster-Köhne. Es werde nicht darauf geachtet, wer wie viel mitgebracht hat und wie viel wieder mit nach Hause nimmt. „Da geht es nicht um Profit“, sagt die Foodsaverin.

Etwas Geld da lassen, das können die Besucher trotzdem, denn der Erlös von Kaffee und Kuchen wird an die Tafel in Halver und die Islandtafel in Hückeswagen gespendet. Mit den Tafeln vor Ort verbindet die Foodsaver eine enge Zusammenarbeit, schließlich möchte man den Bedürftigen nicht die Lebensmittel wegschnappen. „Die Tafel hat bei den Betrieben immer Vorrang“, erklärt Förster-Köhne, das sei durch eine deutschlandweite Kooperation zwischen den Tafeln und den Foodsharing-Initiativen gesichert. Doch selbst wenn die Tafel die Lebensmittel abgeholt hat, die sie weitergeben kann und darf, bleibt für die Foodsaver meist noch etwas übrig, was sonst im Müll landen würde.

Am Samstag möchte man mit den Besuchern bei Kaffee und Kuchen auch ins Gespräch kommen und gerne alle Fragen zu Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung beantworten. „Da sind wir ja alle Profis drin“, sagt Vanessa Förster-Köhne. Man freue sich auf viele Besucher. Die Resonanz der Kuchenspenden sei jedenfalls schon hoch.

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