Borkenkäfer sorgt für Brennholz
Käferholz kommt in den Ofen - Kaminbesitzer profitieren
Mehr als 100 000 Festmeter Holz sind allein in den Wäldern rund um Halver in diesem Jahr bereits eingeschlagen worden.
Halver – Der Befall durch Borkenkäfer hat zur Überversorgung der Sägewerke gesorgt und für einen massiven Export nach Fernost. Doch nicht alles an Holz ist weg.
Für die Besitzer von Öfen und Kaminen eröffnet die Borkenkäferplage die Chance, sich preiswert mit Brennstoff einzudecken. Das Fichtenholz brennt intensiv, schneller als die sonst gängigen Sorten wie Buche, Eiche und Birke – und es ist günstig. 25 Euro plus Mehrwertsteuer für einen Festmeter bei kleineren Mengen ab drei bis fünf Festmetern, darüber auch mit Mengenrabatt nennt Astrid Becker als Geschäftsführerin der Forstbetriebsgemeinschaft Halver (FBG) als Richtgröße für die Interessenten.
Der Weg zur warmen Stube führt in jedem Fall über die FBG. Unter Tel. 0 23 53/6 66 54 54 und per E-Mail an fbg-halver@t-online.de gibt es den Kontakt. „Das Holz liegt meist in Fixlängen gestapelt an Forstwegen“, sagt Astrid Becker. Aufladen und abfahren muss der Käufer es selber, „doch viel komfortabler geht es nicht“.
Brennholz ist nur ein Nebenschauplatz
Für die FBG Halver ist das Brennholz allerdings nur ein Nebenschauplatz. Der überwiegende Teil des Käferholzes wird derzeit in Containerlängen geschnitten und nach Übersee exportiert. Nicht forstschutzrelevantes Holz, das nicht den Sortimentsanforderungen entspricht und meist nicht kostendeckend verkauft werden kann, bleibt derzeit auf den Flächen liegen.
Aber auch für dieses Holz gilt, dass alles Holz einen Eigentümer hat, auch das vermeintlich übrig gebliebene aus den Borkenkäferbeständen.
Was vor vielen Jahren noch gängige Praxis war –nämlich Sammelscheine auszustellen, damit Interessenten selbst das Holz von den Brachflächen oder aus dem Wald holen –, hat sich in den vergangenen Jahren als zu kontrollaufwendig erwiesen.
Es habe sich in der Vergangenheit gezeigt, dass die Bereitstellung von Brennholz, fachlich Energieholz genannt, an Forstwegen der richtige Weg sei, interessierten Brennholzkunden zumindest ein Restgefühl vom „Brennholz-Machen“ zu ermöglichen.