„Die Menschen haben Lust, so etwas draußen zu unternehmen“, ist Inge Zensens Erfahrung nach der „Runde um den Block“ im vergangenen Jahr. Und im Zusammenspiel mit Mertens kam die Idee auf, mit Künstlern überwiegend aus der Region den Halveranern etwas zu bieten. Anfangs war es der Gedanke nur an etwas „Kleines und Feines“, erinnert sich die Kulturbeauftragte. Dann stellte man fest, dass es ruhig auch etwas mehr sein darf.
Wer wann und wo auf der Bühne spielt, müsse noch eingetaktet werden, damit die Besucher möglichst viel vom Outdoor-Musikprogramm vor und in der Villa Wippermann und im Rathauspark an der Konzertmuschel mitbekommen. Das sind die Spielstätten für Künstler wie Die Feuersteins, Thomas Wurth mit Bäng, Bäng, Odd & Even, Kölsche Lieder, Binyo mit Band, die Brüder Julian und Roman Wasserfuhr, für Walking Acts oder die Cellistin Johanna Stein. Alp Cologne mit Sängerin und zwei Alphörnern wird es zu hören geben, ein sprechendes Schaf ist unterwegs, und auch für Bewirtung ist gesorgt, zum Beispiel durch Dagmar Wette, Küchenchefin des früheren und renommierten La Provence in Meinerzhagen. Das Beste und Familienfreundlichste: Der Eintritt ist frei.
Ganz so billig wird die Sommermusik für die Stadt Halver nicht. Dass es überhaupt klappt, hat eine etwas kuriose Vorgeschichte. Denn einen Etat für die Zeit nach Corona gab es noch im vergangenen Jahr. Angedacht war ein Konzert, das sich eher an Jugendliche richten sollte. Für 2023 aber war die Position nicht mehr eingeplant. Sie rückte erst im Kulturausschuss in den Blickpunkt, als FDP-Ratsherr Mathias Ihne sich danach erkundigte und vorschlug, zumindest 10 000 Euro für das Vorhaben wieder einzustellen, um im Zusammenhang mit dem Herpine-Jubiläum in diesem Jahr etwas auf die Beine stellen zu können. Inge Zensen allerdings hatte den Planungsauftrag für die Sommermusik schon weitgehend umgesetzt.
Im Ergebnis stimmte der Ausschuss für ein Gesamtbudget von 25 000 Euro, dann aber für beides. „Wir werden uns da arrangieren“, sagt die Kulturbeauftragte im Gespräch mit dem Allgemeinen Anzeiger und dem Herpine-Team. „Das wird schon klappen.“