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Gerätehaus in Bommert: Die Planung ist optimiert

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Von: Sarah Lorencic

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Gerätehaus Bommert Halver
Der Löschzug Bommert bekommt ein neues Gerätehaus. © Feuerwehr Halver

Die Planung für das neue Gerätehaus in Halver-Bommert ist optimiert. Die Kosten konnten durch Änderungen gesenkt werden.

Halver – „Das ist eine planerische Lösung, die absolut optimiert ist“, sagte Bauamtsleiter Michael Schmidt zur Vorstellung des neuen Feuerwehrgerätehauses in Anschlag für den Löschzug Bommert. Stefan Czarkowski übernimmt mit seinem Architekturbüro die Planung und stellte sie im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen am Mittwoch vor. Auch Dennis Wichert, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Halver, und Detlef Enneper, Zugführer des Löschzugs Bommert, waren in der Aula der Humboldtschule anwesend.

Das finale Ergebnis konnte im interfraktionellen Ausschuss am 23. März vorgelegt werden. Durch eine weitere Reduzierung des Flächenkonzeptes ist es nun gelungen, die erforderlichen Funktionen des Löschzuges auf einer Nutzfläche von 690 Quadratmetern zu realisieren, bei kalkulierten Gesamtbaukosten in Höhe von rund 2,37 Millionen Euro.

Die Damenumkleide wird kleiner

Die Damenumkleide ist im Verhältnis zu denen der Männer etwas kleiner. Ob das zukunftsweisend ist, wollte Uwe Leinung (Die Grünen) wissen. Mit Blick auf derzeit sechs Feuerwehrfrauen in ganz Halver sei es das, erklärte Dennis Wichert.

Eine weitere Anmerkung seitens Uwe Leinung gab es hinsichtlich der Kosten, die er mit einem momentan in der Bauphase befindlichen Gerätehaus in Gummersbach verglich. Dort seien die Kosten pro Quadratmeter 2800 statt in Halver 3400 Euro. Dass man das aber nicht einfach vergleichen könne, entgegneten sowohl Michael Schmidt als auch Stefan Czarkowski. „Das ist irreführend“, sagt der Architekt und Feuerwehrmann. Topografie und der Ausbau der Straße spielten eine wesentliche Rolle. So müsse der derzeitige Feldweg Sondern erschlossen werden, und auch durch die Hanglage auf reinem Ackerland entstehen Kosten. Grundsätzlich betonte Leinung, dass das Projekt gut und wichtig sei. Aber er sehe noch „keine Tiefenschärfe“. Details seien noch offen, Formulierungen im Beschluss sind ihm zu schwammig. „Wir wissen ja noch gar nicht, was wir wollen.“

Schmidt hingegen erklärte, man habe zu diesem Zeitpunkt nie eine tiefe Schärfe, jedoch sei der Plan so genau, wie selten einer in der Phase kurz vor dem Baubeschluss war. „Das mag alles sehr hoch wirken, ich glaube aber schon, dass die Kostenansätze realistisch sind. Sie passen und sind auf keinen Fall zu hoch“, sagte Schmidt und bat um das Einverständnis der Ausschussmitglieder, um weitere Details planen und prüfen zu können.

Förderung des Landes für so ein Projekt

Bürgermeister Michael Brosch erinnerte in diesem Zuge noch einmal an die kürzlich bewilligte Förderung des Landes, die der Stadt Halver eine Viertelmillion Euro zukommen lassen wird. „Wir wollen das Projekt auch nach vorne bringen“, sagte Leinung. „Wir müssen so ein Projekt sicher in den Hafen kriegen.“ Er brachte die Idee eines Risikomanagements ins Gespräch, um zu prüfen, ob man mit den Kosten auch wirklich klarkomme.

„Wir werden sowieso noch Überraschungen bekommen. Unsicherheiten und Annahmen sind drin, ja. Aber ich glaube, mit denen müssen wir ein Stück weit leben. Ich freue mich, wenn wir den Mut haben und den Kameraden zeigen, dass wir sie unterstützen“, sagte Brosch.

Einstimmig bei zwei Enthaltungen vonseiten der Grünen beschloss der Ausschuss am Mittwoch den Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses.

Andere Lösung für Jugendfeuerwehr

Die Unterbringung der Jugendfeuerwehr am Standort Anschlag ist nicht mehr Gegenstand dieses Projektes. Verschiedene Gründe sprechen dafür, den grundsätzlichen Bedarf über eine bauliche Erweiterung am Standort Stadtmitte zu decken. Allerdings wird der Platz vor dem neuen Gerätehaus in Anschlag auch zu Übungszwecken genutzt werden können.

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