Nur eine Woche diente die Heerstraße in den Osterferien wieder als Umleitung, weil die B229 zwischen Ostendorf und Brügge gesperrt war. In der ersten Woche, so vermutet es die Polizei, muss das Schild auf der Querungshilfe umgefahren worden sein. Das Bild unserer Redaktion ist vom 12. April. Anwohner haben auf Nachfrage nichts von dem Unfall mitbekommen, sahen nur das umgefahrene Schild.
Die Polizei wurde erst durch Nachfrage unserer Redaktion in Kenntnis gesetzt. Beim Besuch mit einem Streifenwagen fanden die Polizeibeamten allerdings kein blaues Schild mehr vor, dafür ein großes Fahrzeugteil, das 30 x 25 Zentimeter misst und einem weißen Pkw zugeordnet werden kann – keinem Lkw. Ob der Fahrer des Pkw zu schnell gefahren ist, kann Marc Schulz von der Polizeiwache Halver nicht sagen. Stattdessen erklärt er, dass es zu dem Unfall auch durch Unachtsamkeit gekommen sein könnte, etwa durch die Nutzung eines Handys.
Der Vorfall macht wütend. Denn er zeigt, wie sensibel der Bereich ist und wie unachtsam dort zum Teil gefahren wird, auch wenn es nur Einzelfälle sind. Wie auf dem zweiten Foto zu sehen ist, sind Schüler teilweise gleich auf mit dem Schild und gerade für Pkw-Fahrer nicht unbedingt ersichtlich. Was wenn auch ein Kind umgefahren würde? Martin Kalthaus vom Ordnungsamt der Stadt liegt das Thema sehr am Herzen. Regelmäßig steht er an der Straße, um nach dem Rechten zu sehen, wenn die Schule endet. Die Auswertungen der Smiley-Anlage zeigten schnell, dass sich nur wenige an die reduzierte Geschwindigkeit halten. Besonders schnell wird zwar vor allem außerhalb der Schulzeiten, gar nachts, gefahren. Aber auch am Tage kommt es vor.
Marc Schulz hat eine Anzeige aufgenommen, auch wegen Unfallflucht. Für ihn ist das Fahrzeugteil ein Trost, wie er sagt. Die Reparatur wird teuer, vermutete er. Und das sei eine gute Strafe für den Verursacher, der ansonsten nur im kleinen dreistelligen Bereich hätte Straße zahlen müssen. Zum Glück blieb es nur bei einem Sachschaden, so Schulz.