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Zugeschobene Ausfahrten sorgen für Ärger nach Schneefall

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Von: Frank Zacharias

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Die Räumfahrzeuge des städtischen Baubetriebshofs sind bei Schneefall im Dauereinsatz. Dabei kann es in manchen Straßen dazu kommen, dass Auffahrten zugeschoben werden. Hier müsse dann der Grundstückseigentümer zur Schippe greifen.
Die Räumfahrzeuge des städtischen Baubetriebshofs sind bei Schneefall im Dauereinsatz. Dabei kann es in manchen Straßen dazu kommen, dass Auffahrten zugeschoben werden. Hier müsse dann der Grundstückseigentümer zur Schippe greifen. © Fitzner

Wenn wieder mal Schnee gefallen ist und der Räumdienst seine Arbeit erledigt hat, kann diese für manche Anlieger erst beginnen. Das erfuhr jetzt auch der Halveraner Björn Fitzner, der ein Grundstück an der Straße „Zum Dachsbau“ besitzt.

Halver – Als in der vergangenen Woche innerhalb weniger Stunden große Mengen an schwerem, weil nassem Schnee fielen, freute er sich einerseits über das Räumfahrzeug, das der Baubetriebshof in die Sackgasse geschickt hatte. Als er kurze Zeit später jedoch mit seinem Fahrzeug sein Grundstück verlassen wollte, musste er dann doch noch mal selbst zur Schippe greifen, denn: Der Pflug hatte – wie üblich – den Schnee an den rechten Straßenrand geschoben, die Zu- und Abfahrt vom Grundstück damit aber verhindert.

„Da waren auf einmal 40 Zentimeter Schnee, über die man nicht so einfach mit dem Auto fahren kann, zumal sich durch das eingesetzte Salz auch noch richtige Eisklötze gebildet hatten“, erinnert sich Fitzner, der zuvor bereits seine etwa 15 Meter lange Auffahrt geschoben hatte und entsprechend frustriert auf die Anschüttung blickte.

Stadt: Schneeränder müssen geduldet werden

Der Halveraner fragte also bei der Stadt nach, ob man nicht erneut ein Fahrzeug vorbeischicken könne, um die Schneemassen zu entfernen, die „auf eine unzumutbare Höhe aufgeschoben“ worden seien. Im Rathaus bedauerte man zwar, dass die Zufahrt zugeschoben wurde, allerdings sei dies durch die Grundstückseigentümer „zu dulden“, wie es hieß. Die Stadt ist für den Winterdienst auf den Straßen, nicht aber für die Erreichbarkeit der Zufahrten über die Schneeränder hinweg zuständig – hier muss der Grundstückseigentümer aktiv werden.

Die Räumfahrzeuge des städtischen Baubetriebshofs sind bei Schneefall im Dauereinsatz. Dabei kann es in manchen Straßen dazu kommen, dass Auffahrten zugeschoben werden. Hier müsse dann der Grundstückseigentümer zur Schippe greifen.
Die Räumfahrzeuge des städtischen Baubetriebshofs sind bei Schneefall im Dauereinsatz. Dabei kann es in manchen Straßen dazu kommen, dass Auffahrten zugeschoben werden. Hier müsse dann der Grundstückseigentümer zur Schippe greifen. © Fitzner

Und tatsächlich sei es dem Baubetriebshof auch kaum möglich, sämtliche Auffahrten von Schnee und Eis freizuhalten, wie Klaus Ostermann, Chef des Halveraner Bauhofs betont. „Priorität hat für uns zunächst das Räumen der Straße. Dabei ist das Räumschild grundsätzlich nach rechts gerichtet. Dass Zufahrten zugeschoben werden, lässt sich leider nicht vermeiden“, bittet Ostermann um Verständnis. „Das Räumschild braucht viel zu lange, um es vor jeder Auffahrt zu zentrieren. Und wenn man dann zu lange mit gerade gestelltem Schild fährt, türmt sich der Schnee davor auf, bis er seitlich weggedrückt wird. Sobald man es dann wieder nach rechts stellt, landet ein umso größerer Berg am Fahrbahnrand.“

Die Räumfahrzeuge des städtischen Baubetriebshofs sind bei Schneefall im Dauereinsatz. Dabei kann es in manchen Straßen dazu kommen, dass Auffahrten zugeschoben werden. Hier müsse dann der Grundstückseigentümer zur Schippe greifen.
Die Räumfahrzeuge des städtischen Baubetriebshofs sind bei Schneefall im Dauereinsatz. © Hesse

Im konkreten Fall „Zum Dachsbau“ sei auch die Platzierung des Schnees auf dem Wendehammer nicht jederzeit möglich. Denn in den frühen Morgenstunden würden dort nicht selten Autos parken. Würde man den Schnee später am Tag dann dorthin schieben, sei mit Beschwerden zu rechnen, da die übrigen Parkflächen ebenfalls nicht nutzbar seien und der Wendehammer eine willkommene Ausweichmöglichkeit sei. Kurz: Irgendjemand ist immer der Leidtragende, wenn zu viel Schnee in zu kurzer Zeit fällt.

Dass Anlieger teilweise frustriert seien, wenn eine eben erst von Schnee befreite Zufahrt wieder zugeschoben wurde, kann Klaus Ostermann indes verstehen. „Je länger der Winter dauert, umso weniger haben die Menschen Lust, immer wieder zur Schneeschaufel greifen zu müssen“, so der Bauhof-Chef, der aber betont: „Das machen wir ja nicht mutwillig.“

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