Während Corona habe er fast Tag und Nacht an seinem neuesten Crawler getüftelt. Irgendwann habe er bemerkt, dass er fast mehr Freizeit in der Werkstatt verbracht habe als mit seiner Frau und seinen Kindern. Ein Grund für ihn, den Modellbau etwas zurückzufahren: „Das raubt nicht nur Zeit, sondern auch Geld“.
Bis zu 2000 Euro und noch viel mehr könne so ein Wagen schon mal kosten. In seiner Welt jedenfalls. Auch beim Geldausgeben im Modellbau gäbe es kaum Grenzen. Steffen dagegen hat den Ehrgeiz, individuelle Wagen, Figuren und Equipment kostengünstig zu schaffen. „Außergewöhnliche Erfindungen sind einfach interessanter, auch in der Crawler-Szene wird das mehr beäugt“, sagt er.
„Die Menschen, die uns in der Natur begegnen, schauen uns oft nur komisch an, lachen und gehen weiter“, erzählt Oliver Moneke. Viele sagten verwundert, dass das doch eher nur was für kleine Kinder sei. „Natürlich mögen das auch die Kinder. Es ist praktisch, wir gehen dann zusammen wandern und fahren mit den Autos. So ist man zusammen an der frischen Luft und in der Natur“, sagt der 50-jährige Familienvater, der im Vertrieb arbeitet.
Einmal im Jahr nehmen die beiden Halveraner beim „Superscale“ im Freizeitpark Mammut in Stadtoldendorf teil, „dann treffen sich bis zu 1000 Crawler-Fans und fahren gegeneinander über Trails. Im Vordergrund stehen aber der Austausch und das Kennenlernen“, erklärt Moneke. Darunter seien alle Geschlechter und Altersgruppen, fügt er hinzu. Dann würde das Abenteuer so gelebt, wie sonst nur in der Modellwelt. Am liebsten sind die Old Crawlers aber zur Entschleunigung in der heimischen Natur unterwegs. Zwei Männer, die entspannen, die wandern, quatschen und Geländewagen fahren.