Am Wettbewerb teilnehmen kann zunächst jedes Kind, das eine Grundschule besucht. Ziel des Wettbewerbes ist es, Freude und Interesse am Fach Mathematik zu wecken und interessierte und begabte Schülerinnen und Schüler zu finden und zu fördern. Ausgeschrieben wird der Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen. Jüngere Kinder dürfen natürlich auch teilnehmen, erhalten aber keine Sonderbedingungen. Direkt in der ersten Runde scheiden die meisten aus. 5000 Schüler kommen weiter und 1500 Schüler kommen in die letzte Runde. 46 blieben am Ende übrig und kamen aufs Siegertreppchen.
Gefeiert wurde in der Zeche Zollern. Liah ist am Donnerstag mit ihren Eltern in das Industriemuseum nach Dortmund eingeladen und als Viertbeste geehrt worden. Gemeinsam mit ihren Eltern ging es abends ins Industriemuseum. Das war aufregend, sagt die Neunjährige. Sie erhielt eine Urkunde und das Buch „Das ist alles Mathe“. Darin geht es um Zahlen und Formen, aber auch um Geschichte. Zum Beispiel um die der Null. Ja, die gibt es. Man könnte eine Chronik des mathematischen Nichts schreiben. Bis hinein ins Mittelalter war die Zahl Null in Europa weitgehend unbekannt, sofern sie nicht durch Handelsreisende, die in fernen Ländern davon Kenntnis erhielten, mitgebracht wurde. Vielen Menschen war das runde Ding ein Werk des Teufels und somit unheimlich. Und auch unter Mathematikern dauerte es, bis aus der Null eine Zahl wie jede andere wurde.
Liah Mentil findet das interessant. Mathe würde sie aber nicht als ihr Lieblingsfach beschreiben. „Ich mag alle Fächer“, sagt sie. Und das sehe man auch an ihren Noten, weiß Monika Lauterbach. Liah wohnt zwar in Radevormwald, hat aber ihren Lebensmittelpunkt in Halver, wie sie sagt. Nach den Sommerferien wird sie das Anne-Frank-Gymnasium besuchen und freut sich schon auf die nächste Schule. Schon als Drittklässlerin nahm sie am Mathewettbewerb teil und würde auch gerne am AFG an der Matheolympiade teilnehmen.