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Echtes Marktgefühl am Kuba: Viel Lob für neuen Standort

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Von: Sarah Lorencic

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Am Kuba soll der Markt bleiben, sagen Marion und Hans Schmidt und loben das Marktgefühl.
Am Kuba soll der Markt bleiben, sagen Marion und Hans Schmidt und loben das Marktgefühl. © Lorencic, Sarah

Geht es nach einigen Markthändlern, dann kann der Wochenmarkt fortan immer am Kuba bleiben. Andere haben jedoch auch schon negative Auswirkungen gemerkt.

Halver – Die Kunden auf dem Halveraner Wochenmarkt strahlen an diesem Freitag. Das mag am guten Wetter liegen, vielleicht auch an dem Marktbesuch, der vielen Kunden am Kulturbahnhof (Kuba) besser gefällt. „Es ist gemütlich“, sagt Axel Kunzmann vom Geflügelstand und „kuschelig“ und „familiär“ finden es Barbarella Scheider und Alina Lipphardt-Eicker vom Fischstand. Der große Unterschied ist die Aufstellung. Alle Stände stehen im Kreis. „Man kann eine schöne Runde drehen“, stellt Franziska Rudolf fest, die mit Tochter Klara im Kinderwagen und Partner Alexander Müller jeden Stand in Ruhe abklappert. Die Lage loben viele Kunden und heben hervor, dass so auch die Frankfurter Straße nicht mehr gesperrt werden muss.

Mit dem neuen Ort aber, so der einzig genannte Nachteil der Händler, bleiben einige Stammkunden weg und auch die Laufkundschaft fehlt. An der Frankfurter Straße ist aufgrund der Apotheke und der Bäckerei einiges los. Die Menschen, die am Fachmarktzentrum sind, haben meist schon ihren Einkauf erledigt. Fern bleiben bisher auch die Besucher aus der Südstraße, wie Metzger Reiner Wiebel feststellt. Für die Seniorinnen und Senioren ist der Weg jetzt zu weit, vermutet der Markthändler. Aber noch sind die Händler geduldig und denken, es dauert noch ein wenig, bis sich der neue Standort einspielt.

Schon einige neue Gesichter hat auch Münür Yildiz vom Obst- und Gemüsestand entdeckt.
Schon einige neue Gesichter hat auch Münür Yildiz vom Obst- und Gemüsestand entdeckt. Wie sich der Markt am Kuba etabliert, bleibt aber abzuwarten. © Lorencic, Sarah

Für manche kann er jetzt schon als neuer dauerhafter Standort festgesetzt werden. Zum Beispiel für Maike Haase vom Feinkost-Stand. „Es ist ein traumhaft schöner Platz“, sagt sie und lobt das „Marktgefühl“, dass sich in der Runde erst ergibt. Der Platz ist größer und die Kunden nehmen sich die Zeit, um sich überall umzusehen. Marion Schmidt lobt den großen Platz. „Hätte es eigentlich schon während Corona geben sollen“, merkt sie an und erzählt, dass sie heute zum ersten Mal keine Maske trägt. „Hier kann man Abstände einhalten.“ Auch ihrem Mann Hans Schmidt gefällt die Marktrunde. „Der Markt soll hier bleiben“, sagt er.

Die Entscheidung aber fällt in einem Jahr. Der Markt ist für den Abriss und den Neubau der Volksbank-Filiale umgezogen. Im Anschluss dürfen die Händler entscheiden, ob sie dauerhaft am Kuba bleiben oder doch wieder den Marktfrauen Gesellschaft leisten möchten. Kartoffelverkäufer Lothar Klimke merkt die bessere Parksituation an. Für den Wochenmarkt ist nur der halbe Parkplatz am Kuba gesperrt, die andere Hälfte kann zum Parken genutzt werden. Gerade praktisch für die, die zwei Kilogramm Kartoffeln kaufen. Für manche aber ist der Weg mitunter zu weit, wenn sie nicht mobil sind. Der Bürgerbus hält allerdings unmittelbar vor dem Markt.

Eine Runde über den Markt ist jetzt am Kulturbahnhof möglich. Das kommt überwiegend gut an
Eine Runde über den Markt ist jetzt am Kulturbahnhof möglich. Das kommt überwiegend gut an © Lorencic, Sarah

„Es muss sich alles noch einspielen“, ist Axel Kunzmann geduldig. „Und es muss sich rumsprechen.“ Denn: In der vergangenen Woche standen Kunden noch am Alten Markt und suchten vergeblich die Verkaufsstände. Recht machen, sagt Kunzmann, kann man es am Ende sowieso nicht allen. Für Annette Geßler ist der Standort zum Beispiel besser, weil sie in der Nähe wohnt. Für andere ist er jetzt weiter weg. Aber der Markt lebt von Stammkunden, wissen die Händler. Und auch wenn einige noch nicht wieder den Weg zum Markt gefunden haben, haben die Verkäufer, wie Burak Yildiz vom Obststand, schon neue Gesichter gesehen.

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