Für manche kann er jetzt schon als neuer dauerhafter Standort festgesetzt werden. Zum Beispiel für Maike Haase vom Feinkost-Stand. „Es ist ein traumhaft schöner Platz“, sagt sie und lobt das „Marktgefühl“, dass sich in der Runde erst ergibt. Der Platz ist größer und die Kunden nehmen sich die Zeit, um sich überall umzusehen. Marion Schmidt lobt den großen Platz. „Hätte es eigentlich schon während Corona geben sollen“, merkt sie an und erzählt, dass sie heute zum ersten Mal keine Maske trägt. „Hier kann man Abstände einhalten.“ Auch ihrem Mann Hans Schmidt gefällt die Marktrunde. „Der Markt soll hier bleiben“, sagt er.
Die Entscheidung aber fällt in einem Jahr. Der Markt ist für den Abriss und den Neubau der Volksbank-Filiale umgezogen. Im Anschluss dürfen die Händler entscheiden, ob sie dauerhaft am Kuba bleiben oder doch wieder den Marktfrauen Gesellschaft leisten möchten. Kartoffelverkäufer Lothar Klimke merkt die bessere Parksituation an. Für den Wochenmarkt ist nur der halbe Parkplatz am Kuba gesperrt, die andere Hälfte kann zum Parken genutzt werden. Gerade praktisch für die, die zwei Kilogramm Kartoffeln kaufen. Für manche aber ist der Weg mitunter zu weit, wenn sie nicht mobil sind. Der Bürgerbus hält allerdings unmittelbar vor dem Markt.
„Es muss sich alles noch einspielen“, ist Axel Kunzmann geduldig. „Und es muss sich rumsprechen.“ Denn: In der vergangenen Woche standen Kunden noch am Alten Markt und suchten vergeblich die Verkaufsstände. Recht machen, sagt Kunzmann, kann man es am Ende sowieso nicht allen. Für Annette Geßler ist der Standort zum Beispiel besser, weil sie in der Nähe wohnt. Für andere ist er jetzt weiter weg. Aber der Markt lebt von Stammkunden, wissen die Händler. Und auch wenn einige noch nicht wieder den Weg zum Markt gefunden haben, haben die Verkäufer, wie Burak Yildiz vom Obststand, schon neue Gesichter gesehen.