46 Kinder in Halver getestet
Nach Corona-Fall: Reihentest in Kita im MK
Nach dem Corona-Fall in der Kita Wunderland in Oberbrügge wurde am Freitag ein Reihentest vom Gesundheitsamt des Märkischen Kreises durchgeführt.
Halver - 46 Kinder der Kita Wunderland in Oberbrügge gelten als Kontaktpersonen der Kategorie 1, ebenso ihre Erzieherinnen und weitere Mitarbeiter der Einrichtung. Sie bleiben in häuslicher Quarantäne bis zu einem weiteren Corona-Test am 24. August, der nach einer möglichen Inkubationszeit im Idealfall ergibt, dass sie nicht mit dem Coronavirus infiziert sind.
Am Freitagmittag ging auf dem Schulhof der Grundschule in Halver-Oberbrügge die erste Testreihe über die Bühne. Mitarbeiter des Kreisgesundheitsamtes nahmen die Abstriche bei den Kindern vor, die in den Autos der Eltern vor ihrer Kita vorgefahren waren.
Organisiert vom Träger, der Sentiris gGmbH, und begleitet vom Ordnungsamt und einer weiteren Mitarbeiterin des Fachbereichs Bürgerdienste, reihte sich Fahrzeug an Fahrzeug bei Wartezeiten von bis zu einer Dreiviertelstunde. Geduldig ließen die betroffenen Familien das Verfahren über sich ergehen. Die Sorge angesichts eines bekannten und eines vermuteten Covid-19-Falles ist groß.
Vorliegen sollen die Ergebnisse am Wochenende. Ergebnisse vorangegangener Tests beim Personal, so Sentiris-Geschäftsführer Kristian Hamm, seien mit aktuellem Stand durchweg negativ ausgefallen. Vom Corona-Geschehen in Oberbrügge unberührt sei der Betrieb in der Kindervilla, sagte Hamm weiter. Trotzdem würden auch dort ab sofort alle Mitarbeiterinnen regelmäßig getestet, um auf der sicheren Seite zu bleiben.
Viele Telefonate und Whatsapp-Nachrichten
Welcher Informationsbedarf seitens der Eltern besteht, wird deutlich an nackten Zahlen. Zusammen mit zwei Kolleginnen in der Verwaltung habe er in den vergangenen zwei Tagen 240 Telefonate geführt und 1103 Whatsapp-Nachrichten beantwortet oder geschrieben. Problem unter anderem sei gewesen, dass der Informationsstand seitens des Kreises und auch der benachbarten Schule voneinander abgewichen seien.
So seien Geschwisterkinder von Kita-Kindern von der Grundschule nach Hause geschickt worden, obwohl in der Erlasslage davon keine Rede sei. Ebenso verärgert zeigt sich Hamm über Beurteilungen und Vorverurteilungen der Familie, bei der sich Tests letztlich als positiv herausgestellt hätten. Die Eltern hätten nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt, ein grob fahrlässiges Verhalten sei ihnen in keinster Weise vorzuwerfen, hätten seine Recherchen und Gespräche ergeben.