Drei Tage Erste-Hilfe an der Huboldtschule

Halver - Lehrer sehen sich häufig mit Situationen konfrontiert, in denen sich Schüler verletzen und Hilfe brauchen, weshalb jede Schule eine bestimmte Anzahl an Ersthelfern vorweisen muss. Aus diesem Grund machen die Lehrer der Humboldtschule an drei Tagen einen Erste-Hilfe-Kurs. Doch nicht nur die Lehrer werden an die Puppe gebeten.
Der Schulleiter der Humboldtschule, Reiner Klausing, wurde auf ein Angebot aufmerksam, bei dem der Erste-Hilfe-Unterricht gleich für eine ganze Klasse erfolgt. So lernen nun 186 Schüler aus sieben fünften und sechsten Klassen mit jeweils einem Lehrer, wie sie sich in Notsituationen verhalten sollten und anderen helfen können.
Am Montag begann der Kurs, am morgigen Mittwoch wird er fortgeführt, bevor es am Donnerstag für alle Teilnehmer ein Zertifikat geben wird. Jeweils vier Stunden am Tag lernen Schüler und Lehrer unter anderem die stabile Seitenlage, verschiedene Griffe, die richtige Beatmung und die Herzdruckmassage kennen.
"Wir bilden Mutmacher aus"
Finanziert wird der, von der Firma Kurszeit angebotene Kurs durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). „Wir müssen mindestens drei ausgebildete Ersthelfer in unserem Kollegium haben, aktuell sind es vier. Dazu kommen nun die sieben Lehrer, die den Kurs gemeinsam mit den Schülern absolvieren“, sagt Schulleiter Klausing. Dass der Kurs dennoch für alle Lehrer sinnvoll ist, weiß Konrektorin Christina Meemann: „Besonders wenn die Schüler älter werden, passiert es ab und zu, dass sie in Ohnmacht fallen. Auch auf Klassenfahrten können sich Schüler verletzen. Wenn man weiß, wie man sich dann verhält, ist das viel wert.“
Auch den Schülern ist bewusst, dass sie ihr Wissen im Alltag gebrauchen können. „Es kann in der Familie immer mal etwas passieren, dann möchten wir unseren Eltern oder Geschwistern auch helfen können“, sagen sie.
Dass der Kurs medizinisch nicht ins Detail geht ist beabsichtigt, wie Michael Katzek von Kurszeit erklärt: „Wir bilden in erster Linie Mutmacher aus. Dabei versuchen wir Hemmungen abzubauen und die Schüler zu bewegen, den ersten Schritt zu machen.“