Jedes Jahr sucht Hutt Rettungsschwimmer. Um die fünf bekommt er immer zusammen, aber er würde auch zehn nehmen, sagt er – wenn er sie denn kriegen würde. Aber er weiß, dass es schwer ist. Im Sommer bei bestem Wetter arbeiten? Das ist nicht für jeden etwas. Timo Groß findet gerade das verlockend. Immerhin ist er bei dem Wetter draußen und ermöglicht durch seine Anwesenheit den Besuchern der Herpine einen sicheren Sommer. „Ich bin da, wenn etwas passiert“, sagt der 25-Jährige. Jona Hagen kann sich nur anschließen. Beide Männer verbrachten ihre Freizeit schon früher in der Herpine mit Freunden. Noch heute trifft man alte Bekannte beim Rundgang durch die Anlage,
An einen Sommertag denkt Timo Groß gerne zurück. Er war dabei als die Herpine ihren absoluten Rekordtag verbuchte: 4845 Gäste am 20. Juni 2019. „Da mussten wir zwischendurch das Tor auch mal zu machen“, sagt er und lacht. Diese Anzahl wurde nie wieder erreicht, sagt Hutt. In diesem Sommer hofft er auf eine gute Saison. Nein, er braucht sie, sagt er. Denn das letzte Jahr war alles andere als gut.
Die Vorbereitungen laufen. fließt derzeit ins große Becken. Noch gleicht es einer Pfütze in der großen Betonwanne. Aber schon bald kann hier wieder der Sommer genossen werden. Und Rettungsschwimmer werden auch wieder gesucht. Timo Groß wird in jedem Fall erneut Teil der Saison sein. Mit seinem Hauptberuf ist das gut vereinbar, sagt er. Nach Feierabend geht es gleich weiter. Er sagt aber auch, dass es mit dem Beruf vereinbar sein muss. Neben Schule und Studium ist es etwas einfacher. Wichtig für die Familie Hutt sind aber auch Rettungsschwimmer, die vormittags können. Sauberkeit gehört auch zum Job dazu. Aber selbst das macht Spaß, sagt Timo Groß und lacht. Wenn alle Mülleimer am Abend geleert sind, kommen die Abfälle auf den Aufsitzrasenmäher. Und den zu fahren, ist Timo Groß‘ Highlight.
Der wachsame Blick reicht vom Wasser bis zu den Wiesen. Die Rettungsschwimmer beobachten, wer wieder versucht, die Rutsche hochzuklettern, vom Sprungbrett springt, ohne abzuwarten, und wer verbotene Glasflaschen oder Musikboxen dabei hat. Bei letzterem wird Philipp Hutt ganz wild. „Verboten“, sagt er genervt mit Blick in die Vergangenheit.
Freibad, das ist Pommes rot-weiß, Eis vom Kiosk und im Falle des Waldfreibads eine ganz besondere Atmosphäre, die es im Umkreis so nicht mehr gibt. Als familiär bezeichnen die Mitarbeiter ihren Arbeitsalltag und loben den Chef und seine Mutter, die sich immer ums Wohl des Teams kümmern. So, sagen sie, macht arbeiten Spaß. Ihren Nebenjob können sie nur weiterempfehlen. „Ich freue mich auf neue Kolleginnen und Kollegen“, sagt Timo Groß. Mit Badesachen, Flip-Flops und guter Laune.
Wer sich den Nebenjob als Rettungsschwimmer vorstellen kann, kann sich direkt beim Herpine-Team melden. Alle Informationen gibt es hier.