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Der Rohbau steht: Volksbank lässt neue Filiale und 20 Wohnungen bauen

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Von: Carolina Ludwig

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Eine Großbaustelle mitten in der Innenstadt. Nicht nur für das zuständige Architekturbüro und die ausführenden Unternehmen war das eine Herausforderung, auch anliegende Geschäfte beschwerten sich über Staub und Lärm. Mit dem Rohbau sollte die Belastung allerdings nun deutlich abnehmen.
Eine Großbaustelle mitten in der Innenstadt. Nicht nur für das zuständige Architekturbüro und die ausführenden Unternehmen war das eine Herausforderung, auch anliegende Geschäfte beschwerten sich über Staub und Lärm. Mit dem Rohbau sollte die Belastung allerdings nun deutlich abnehmen. © Carolina Ludwig

Vor etwa einem halben Jahr wurde der Grundstein für das neue Volksbank-Gebäude in der Innenstadt gelegt. Mittlerweile lässt sich an der Frankfurter Straße schon ein fast fertiger Rohbau sehen, wie Simon Grabovski von dem zuständigen Architekturbüro CL Architekten erklärt.

Halver – „Die Rohbauarbeiten sind so gut wie fertig“, sagt er. Der Keller sei drin, die Tiefgarage gebaut, im obersten Geschoss trocknet noch die letzte Decke, dann gehe es daran, „auszuschalen“, also Holz und andere Stützen zu entfernen, und sauberzumachen. Ab der kommenden Woche sollen außerdem die Klinkerarbeiten an der Fassade beginnen. In einigen Monaten könne man dann die Optik des neuen Gebäudes deutlich erkennen. „Das dauert aber“, es seien einige Quadratmeter, weiß Grabovski.

Eines der markantesten Teile des Gebäudes, das große Eingangsportal für die neue Volksbankfiliale, wurde am Montag mithilfe eines Autokrans unter Vollsperrung der Frankfurter Straße geliefert und montiert. Ein paar Meter weiter führt der Haupteingang zum Treppenhaus, dem Aufzugschacht und den Wohnungen. 20 davon sind hier geplant, das erste Obergeschoss teilen sie sich mit einigen Volksbank-Räumen. Zu erreichen sind die Wohnungen alle barrierefrei, in den eigenen vier Wänden gebe es allerdings nicht immer genügend Platz, um zum Beispiel mit einem Rollstuhl bequem drehen zu können, weshalb die Wohnungen selber nicht als barrierefrei gelten, wie Grabovski erklärt. Die Größe der Wohneinheiten reicht von 60 bis zu 100 Quadratmetern, Letztere sind die vier Wohnungen im Obergeschoss, die alleine durch den Ausblick knapp über die Giebel der gegenüberliegenden Häuserreihe deutlich attraktiver wirken. Sowohl der Turm an der Karlshöhe, das Fachmarktzentrum hinterm Bahnhof als auch die Nicolai-Kirche sind von der Terrasse an der südlichen Gebäude-ecke zu sehen. Das Dach des Gebäudes bietet derzeit einen Ausblick bis zu den Windrädern hinter Engstfeld – für die zukünftigen Mieter wird es aber nicht zu nutzen sein.

Der Blick auf einen Balkon im ersten Obergeschoss.
Der Blick auf einen Balkon im ersten Obergeschoss. © Carolina Ludwig

Zwischen den beiden Wohnblöcken soll ein offenes Gründach entstehen, Laubengänge führen rechts und links zu den einzelnen Wohneinheiten. Jede von ihnen wird mit einem Balkon ausgestattet und für die zukünftigen Mieter einen Stellplatz mit einer Lademöglichkeit für E-Autos in der Tiefgarage erhalten. Und auch wenn diese schon fast wie eine Tiefgarage aussieht, ist auch hier noch viel zu tun, wie Simon Grabovski erklärt. Versorgungsleitungen müssen verlegt, irgendwann auch Beleuchtung angebracht und der Boden überhaupt richtig hergestellt werden, bevor hier Autos parken können.

In der Tiefgarage soll für jede der 20 Mietwohnungen ein Stellplatz mit Lademöglichkeit für E-Autos eingerichtet werden. Volksbank-Kunden sollen hier nicht parken können.
In der Tiefgarage soll für jede der 20 Mietwohnungen ein Stellplatz mit Lademöglichkeit für E-Autos eingerichtet werden. Volksbank-Kunden sollen hier nicht parken können. © Carolina Ludwig

Doch trotz der vielen anstehenden Arbeiten, der aktuellen Lage was Handwerker und Fachkräfte angeht und der Tatsache, dass der Rohbau im Winter errichtet wurde, ist man bei CL Architekten optimistisch, das Gebäude bis Ende des Jahres fertigstellen zu können. „Wir hatten ein paar Schneetage, an denen wir nicht betonieren konnten. Da haben wir ein bisschen Zeit verloren, die haben wir aber schon wieder rausgeholt“, sagt Simon Grabovski. Vor allem die gute Zusammenarbeit mit Unternehmen aus der Region und der Stadtverwaltung sei hilfreich dabei, das Gebäude möglichst schnell fertigstellen zu können. Grabovski nennt da zum Beispiel die kurzfristig mögliche Straßensperrung am Montag, um die Teile für das Eingangsportal liefern und montieren zu können.

Ein schöner Ausblick bis hinter Engstfeld. Für die Mieter wird das Dach allerdings nicht zugänglich sein.
Ein schöner Ausblick bis hinter Engstfeld. Für die Mieter wird das Dach allerdings nicht zugänglich sein. © Carolina Ludwig

Beschwerden von Anwohnern oder ansässigen Unternehmen gebe es laut Grabovski mittlerweile keine mehr. Besonders in der Anfangszeit, als Staub und Lärm durch Abriss- und Bodenarbeiten entstanden waren, hatten sich anliegende Geschäftsinhaber über Umsatzeinbußen beschwert. Jetzt, wo das Gebäude stehe, sei allerdings der größte Teil der Belastungen vorbei. Mit der Schaffung von modernem Wohnraum mitten in der Innenstadt möchte die Volksbank nach eigener Aussage die Attraktivität der Frankfurter Straße steigern und einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung von Halver leisten. Interessenten für die Wohnungen habe die Volksbank als Vermieter jedenfalls bereits einige, wie Grabovski gehört hat. Bis zum Einzug dürfte es, wenn alles nach Plan läuft, allerdings noch einige Monate dauern.

Am Montag wurden die schweren Betonteile für das Eingangsportal der Volksbank-Filiale geliefert.
Am Montag wurden die schweren Betonteile für das Eingangsportal der Volksbank-Filiale geliefert. © Jana Eilhardt

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