Halver - Die Familie Wippermann hat somit alle in Halver in ihrem Besitz befindlichen Flächen an die Stadt Halver verkauft, die sie nicht selbst weiter nutzen. Der unter Gremienvorbehalt geschlossenen Notarvertrag wurde am Mittwoch vergangener Woche bereits vom Hauptausschuss final genehmigt. Die Entscheidung fiel in nichtöffentlicher Sitzung einstimmig, bestätigt Kämmerer Simon Thienel, zuständig auch für die Bauleitplanung der Stadt Halver. Der Ausschuss verständigte sich auf die Aufhebung der Schweigepflicht. Eine noch fehlende Unterschrift wurde am Donnerstag, 2. Juni, nachgereicht.
Über die Höhe des Kaufpreises wurde von den Parteien Stillschweigen vereinbart. Thienel spricht von einem „fairen und angemessenen Preis“ und vom Interesse der Erbengemeinschaft und insbesondere Dr. Axel Wippermanns, dass die Flächen nun in den richtigen Händen seien, so sein Eindruck nach „fairen, in der Sache harten und menschlich einwandfreien Verhandlungen auf Augenhöhe“. Er persönlich freue sich über seinen ersten gewichtigen Notarvertrag für die Stadt Halver, wie Thienel sagt.
Es böten sich für die Stadt umfangreiche ökologische und städtebauliche Entwicklungsmöglichkeiten. Die im Februar neu aufgenommenen Gespräche, die seit zwei Jahren eingeschlafen waren, hätten unerwartet dynamisch dann ein gutes Endergebnis gefunden. Ein Dank dafür gelte der Familie Wippermann.
Von vermutlich größter Bedeutung innerstädtisch dürfte im Gesamtpaket der Erwerb der sogenannten Ponywiese oberhalb der Polizeiwache an der Frankfurter Straße sein. Thienel spricht in diesem Zusammenhang von einem Filetstück, das nun die Erschließung des Bereichs hinunter bis zum Kulturbahnhof erlaube. Ob die Stadt an dieser Stelle und in welcher Form selbst tätig werde oder sie ausschreibe, werden sich noch entscheiden.
Insgesamt geht es um eine Reihe von Flächen mit Potenzial als Bauland, aber auch in anderer Hinsicht. Bereits im Ausschuss für Planung und Umwelt hatte der Kämmerer angekündigt, Flächen ökologisch aufzuwerten. Das betrifft beispielsweise auch Bereiche im Umfeld der Heesfelder Mühle. Angedacht ist hier eine Entwicklung zu einem Naturschutzgebiet in dem ökologisch wertvollen Raum im Hälvertal.
Dazu zählen könnte auch der Bereich im Hälversprung, wo die Teichanlage vor rund einem Jahr deutlich aufgewertet worden war. Hinzu komme eine Waldfläche südlich der Falkenstraße und Grundstück an der oberen Heerstraße.