Ein Bauwagen als Projekt für die Oberbrügger Jugend

Oberbrügge – Das Aktionsbündnis Oberbrügge-Ehringhausen möchte ein Angebot für die Jugendlichen vor Ort schaffen und hat deswegen einen Bauwagen angeschafft, der von den Jugendlichen selbst umgestaltet und später genutzt werden kann. Möglich wurde das durch eine Förderung der Bürgerstiftung für Halver.
Während bei dem großen Projekt des Aktionsbündnisses – dem Mehrgenerationenpark rund um Bürgerhaus und Sportplatz – noch nicht klar ist, wie es genau zu finanzieren und umzusetzen ist, geht es bei dem Bauwagen-Projekt voran.
Mit einer Förderung der Bürgerstiftung für Halver über 1110 Euro konnte ein Bauwagen angeschafft und der Transport nach Oberbrügge finanziert werden. „Wir hatten uns mit dem Projekt bei der Bürgerstiftung beworben und den Zuschlag erhalten“, sagt Jürgen Wichert, Vorsitzender des Aktionsbündnisses. Dietrich Turck und Peter Herzog von der Bürgerstiftung konnten sich vergangene Woche über den Transport des Wagens und seine künftige Verwendung informieren.
Aus der "verbotenen Stadt"
Am Samstag vor einer Woche konnte die Überführung des Bauwagens nach Oberbrügge schließlich über die Bühne gehen. Transportiert wurde der Bauwagen mit dem Sattelschlepper eines örtlichen Unternehmens. „Wir mussten ihn aus der verbotenen Stadt abholen“, sagt Wichert im Scherz und meint als eingefleischter BVB-Fan damit natürlich Gelsenkirchen. Obendrein ist der alte Anstrich des Bauwagens auch noch blau und weiß.

Beim Transport halfen Mitglieder der Feuerwehr, wobei sich Wichert insbesondere bei Tobias Lorke, Jens Vohrmann und Dennis Wichert bedankte sowie bei Landwirt Henning Wolf, der den Bauwagen mit seinem Trecker an den dafür angedachten Platz am Bürgerhaus schleppte. Noch ist der Standort jedoch vorläufig. „Die Stadt muss noch gucken, ob der so in Ordnung ist“, erklärt Wichert dazu.
Dann kann es an die Umgestaltung gehen. Der Bauwagen, laut Wichert bis auf ein paar kleinere Reparaturen in einwandfreiem Zustand, soll von den Jugendlichen in Oberbrügge selbst umgestaltet werden.
„Die verschiedenen Jugendgruppen sollen den Wagen unter fachmännischer Anleitung selbst herrichten und zu ihrem Wagen machen“, erklärt Britta Kattwinkel-Kiefer vom Aktionsbündnis. „Wenn sie das selbst gemacht haben, schätzen sie es auch mehr.“

Die Nutzung des Bauwagens hängt allerdings auch davon ab, dass zuerst die damit zusammenhängenden versicherungstechnischen Fragen geklärt werden, sagt Wichert. Das bestätigt auch Kristian Hamm, ebenfalls im Vorstand des Aktionsbündnisses und Geschäftsführer von Sentiris, in dessen Trägerschaft sich rund ums Bürgerhaus bereits die Kita Wunderland und der Jugendtreff Die Insel befinden.
Kooperation mit Sentiris?
Es gebe die Idee, dass auch der Bauwagen von Sentiris betreut wird, sagt Hamm auf Nachfrage des Allgemeinen Anzeiger. „Wir sind im Gespräch, das in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendtreff zu machen“, so der Sentiris-Chef. Hamm betont allerdings auch, dass es noch keine festen Vereinbarungen dazu gebe. Auch ein Konzept zu dem Bauwagen – neben rechtlichen geht es dabei auch um Fragen von Personal und Ressourcen – müsste erst noch entwickelt werden, betonte er. Video im Internet www.come-on.de