Umstieg aufs E-Auto: Bereuen Autofahrer den Kauf? Umfrage mit klarem Ergebnis
Immer mehr Menschen kaufen sich ein Elektroauto. Bereuen die Autofahrer den Kauf eines E-Autos? Eine aktuelle Umfrage liefert ein klares Ergebnis.
Hamm - Der Anteil von E-Autos bei den Neuzulassungen wächst. Laut Kraftfahrt-Bundesamt lag er im März 2022 bei 14,3 Prozent. Zum Vergleich: Im März 2020 waren gerade einmal 4,8 Prozent der Pkw-Neuzulassungen Elektrofahrzeuge, im März 2021 lag der Anteil bei 10,3 Prozent. Aber wie zufrieden sind die Käufer mit ihrem E-Auto?
Das Thema Elektromobilität gerät immer mehr in den Fokus. Viele Autofahrer steigen von Benzinmotoren auf Elektroantrieb um - der Umwelt zuliebe und/oder weil sie Kosten sparen möchten. Die Benzinpreise sind zuletzt so stark gestiegen, dass die Bundesregierung sogar einen Tankrabatt beschlossen hat.
Umstieg aufs E-Auto: Bereuen Autofahrer den Kauf? Umfrage mit klarem Ergebnis
Wer mit dem Umstieg aufs Elektroauto liebäugelt, wird das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag von mobile.de interessieren. Das Marktforschungsinstitut „plus“ hat rund 3000 Autofahrer in Deutschland befragt, wie zufrieden sie mit ihrem aktuellen Fahrzeug und der Antriebsart sind.
Das Ergebnis bei den E-Auto-Besitzern ist laut mobile.de eindeutig: 97,5 Prozent der Fahrer eines E-Autos sind so zufrieden mit ihrem Fahrzeug, dass sie sich keinen Wechsel auf eine andere Antriebsart vorstellen können. Auch bei den anderen Antriebsarten gibt es eine hohe Zufriedenheit: 88,3 Prozent der Plugin-Hybrid- und 85,4 Prozent der Mildhybrid-Fahrer zeigten sich laut Umfrage zufrieden mit dem Kauf ihres Fahrzeugs.
Hohe Zufriedenheit bei E-Autofahrern: Die Gründe für den Umstieg auf Elektro
Die Beweggründe der Befragten für den Umstieg auf die Elektromobilität waren:
- Umweltbewusstsein (62 Prozent)
- Steuer- und Kraftstoffersparnisse (50 Prozent)
- zukunftsweisende Mobilität (45,5 Prozent)
- Attraktivität der verfügbaren Fahrzeugmodelle (30 Prozent)
Neben den Beweggründen des Kaufs sowie die Zufriedenheit wurden die Teilnehmer auch nach Verbesserungswünschen bei Elektroautos gefragt. Das waren die häufigsten Antworten:
- Die Reichweite ist zu gering. (33 Prozent)
- Es gibt zu wenig Lademöglichkeiten (im Umfeld). (29 Prozent)
- Geringe Flexibilität und Planung der Route nach Ladedauer und Infrastruktur. (28 Prozent)
- Das Laden des Autos dauert zu lange. (23 Prozent)
- Das Fahrgefühl ist anders als bei einem Verbrenner. (12 Prozent)
Laut mobile.de legen die befragten E-Autofahrer im Schnitt 253,83 Kilometer pro Woche zurück. 27 Prozent der Befragten gaben an, pro Woche mehr als 250 Kilometer zu fahren.
Umstieg auf Elektro: Das sind die Käufer von E-Autos
Aber wer sitzt hinterm Steuer der E-Autos auf Deutschlands Straßen? Die Befragten der Umfrage sind zu 64 Prozent männlich. 17 Prozent der E-Autofahrer haben ein Haushaltsnettoeinkommen von mindestens 5.000 Euro pro Monat. Zudem wohnt der Großteil in mittelgroßen (28,5 Prozent) und Großstädten (29,5 Prozent).

Auch interessant: 40,4 Prozent der Fahrer eines Verbrenners wären generell bereit für einen Wechsel auf ein Elektrofahrzeug. Knapp zwei Drittel der Benziner- und Diesel-Fahrer (65,8 Prozent) können sich grundsätzlich vorstellen, ein Fahrzeug mit vollelektrischem Antrieb zu kaufen.
Und es sind vor allem die jüngeren Fahrer, die sich den Wechsel zum E-Auto vorstellen könnten. Laut der Umfrage plant knapp ein Viertel (24 Prozent) der bis 30-Jährigen die Anschaffung eines Elektroautos. 79,9 Prozent können sich den Kauf grundsätzlich vorstellen. Eine vergleichsweise geringe Anschaffungsfreudigkeit zeigen hingegen Autofahrer über 50 Jahre (56,4 Prozent), Frauen (60,5 Prozent), Geringverdiener (58,8 Prozent) und Bewohner ländlicher Regionen (59,0 Prozent) oder von Kleinstädten (62,6 Prozent).
Wer auf ein E-Auto umsteigen möchte, sollte einige Aspekte beachten. Der ADAC warnt vor einem übereiltem Kauf. Bei dem neuen E-Auto von BMW erleben deutsche Käufer eine große Enttäuschung: Sie schauen in die Röhre.