Ernsthaft? Seidenstrümpfe und Reithose: Wird König Charles III. wirklich so zur Krönung erscheinen?
Die Vorbereitungen zur Krönung König Charles III. am 6. Mai laufen auf Hochtouren. Erstmals in der langen Tradition ehrenwerter britischer Monarchen könnte das neue Oberhaupt der Briten anders gekleidet sein als seine Vorgänger. Haben Seidenstrümpfe und Reithosen ausgedient?
London – Charles III. (74) ist mit jeder Faser seiner selbst durch und durch ein Royal. Sollte noch irgendjemand auf diesem Planeten daran Zweifel gehegt haben, dürften sie mit diesem Bericht für immer ausgeräumt sein. Denn es heißt, Charles III. war bereit, sich im 20. Jahrhundert tapfer im gleichen Gewand wie sein Urgroßvater Georg V. (70, † 1936) und sein Großvater George VI. (56, † 1952) krönen zu lassen – dem traditionellen Krönungsgewand der britischen Monarchen – in Seidenstrümpfen und zarten Seiden-Reithosen.
König Charles III. kann als „Modernisierungskönig“ die alten Traditionen kippen
Berater sollen ihm jedoch davon abgeraten haben. Wie König Charles III. sich entscheiden wird: noch offen! Zwar wurde das detaillierte Programm der drei Tage andauernden Krönungsfeierlichkeiten Ende Januar bekannt gegeben, doch alle Augen werden sich gespannt nach London richten, was der Nachfolger Queen Elizabeths II. (96, † 1996) zu seiner Krönung an 6. Mai 2023 unter dem obligatorischen Königsmantel in der Westminster Abbey tragen wird.

Die Krönung von König Charles III. ist jetzt schon ein absolutes Highlight des Jahres und wird mit einer prächtigen Zeremonie in London, einem glanzvollen Konzert und unvergesslichen Straßenfesten im ganzen Vereinigten Königreich und der Welt gefeiert, denn der neue Monarch will sich als „König des Volkes“ präsentieren. Das ist auch der Grund, warum Charles den urköniglichen Hermelin-Mantel und die Seidenbeinkleider zugunsten von Militärkleidung ablegen könnte, um auch optisch mit frischem Wind in seine Regierungszeit zu starten.
König George VI. war bisher der letzte männliche Regent auf dem Thron
Die Krönung des Vaters von Queen Elizabeth II. fand am 12. Mai 1937 statt. Er ließ sich im traditionellen Gewand der Könige Zepter und Krone übergeben. Das ist allerdings stattliche 86 Jahre her. Die Frage, ob britische Könige immer noch im veralteten Staatsgewand aufzutreten haben, ist gerechtfertigt.
Laut Medienberichten finden viele das königliche Standard-Outfit zu altmodisch. Bisher unkommuniziert blieb auch, in welchem Kleide die Königsgemahlin Camilla (75) an Charles Seite gekrönt werden soll.
Im Schottenrock macht König Charles III. jederzeit eine gute Figur
Auch ein Mix aus Zepter, Krone, Mantel oben und Militäruniform unten scheint denkbar. Dass Charles bereit ist, angestaubte Traditionen abzulegen, hat er schon bewiesen. Bereits im Vorfeld kommunizierte seine Majestät, dass er eine abgespecktere Version der Krönungszeremonien in Zeiten von Ressourcenknappheit und Energiekrise bevorzuge. Auf Rekord-Kurs ist er aufgrund seines Alters auch schon: In Großbritanniens gab es keinen König, der zum Zeitpunkt seiner Krönung älter war als er.
Laut „Daily Mail“ stört Charles III. die traditionelle Kleidung keineswegs. Er möchte, dass sein Outfit und die Zeremonie eine „moderne Monarchie des 21. Jahrhunderts“ widerspiegeln. Auf seinem Haupt gibt es jedenfalls keine Kompromisse: Er wird die Edwardskrone (St. Edward‘s Crown) tragen, die 1661 für die Krönung von König Charles II. angefertigt worden war. Sie ist aus massivem Gold gefertigt und mit mehr als 400 Edelsteinen besetzt, darunter sechs Saphire und zwölf Rubine. Modische Extravaganzen wie blaue Dinosaurier-Prints auf rosafarbenen Untergrund hebt der König sich für sein Privatleben auf. Verwendete Quellen: dailymail.co.uk