Schalker Fans entfremden sich immer mehr

Gelsenkirchen - Bei den Fans von Schalke 04 wächst der Unmut über die Vorstellung der Mannschaft. Die Reaktion nach der Pleite gegen Frankfurt war deutlich.
Das Verständnis ist so langsam aufgebraucht. Der Unmut bei den Fans von Schalke 04 wächst und wächst. Neben Pfeifkonzert in der Arena flogen Bierbecher, Papierknäuel und wütende Sprüche in Richtung der Profis, als diese nach dem Schlusspfiff vor die Nordkurve traten. Die Enttäuschung war groß nach der 0:1-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt. "Wir wollen euch kämpfen sehen"-Sprechchöre untermalten dies..
„Kämpferisch war es okay, da kann man uns nichts vorwerfen“, meinte Kapitän Benedik Höwedes: "Spielerisch war es natürlich schlecht. Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Und ich kann es verstehen, wenn die Fans mit unserer Leistung nicht zufrieden sind.“
Die Entfremdung mit den eigenen Fans war ein wichtiger Aspekt dieses aus Schalker Sicht vermaledeiten Abends. Bereits zehn Minuten vor Schluss hatten tausende von Anhängern das Stadion verlassen. Sie hatten schlicht den Glauben daran verloren, dass diese Mannschaft den 0:1-Rückstand noch wettmachen könne. Nach dem Liga-Minusrekord eine Woche zuvor, als lediglich 58 004 Zuschauer in die Arena gekommen waren, ein weiterer Vertrauensverlust.
Heidel versteht Unmut der Fans
„Letztlich sind wir dafür verantwortlich, was für eine Stimmung auf den Rängen herrscht. Wenn man mit so einer Niederlage nach Hause geht, darf man nicht damit rechnen, dass man vom Platz getragen wird mit Applaus“, sagte Höwedes.
„Ich habe das totale Verständnis dafür“, meinte Sportvorstand Christian Heidel, als er auf die Reaktion der Anhänger angesprochen wurde: „Die Fans mit einer ebenso großen Erwartungshaltung wie ich in dieses Spiel hinein gegangen. Wichtig war für mich allerdings, was während des Spiels war: Und da muss ich den Hut ziehen, da war die Unterstützung bis zum Schluss überragend. Wir haben da leider nicht die richtige Antwort darauf gegeben.“
Bis zum nächsten Heimspiel gegen Hertha BSC (11. Februar, 18.30 Uhr) sind es noch gut zwei Wochen. Man darf gespannt sein, welche Reaktion die Fans zeigen werden. Das Schalker Team hat in der Rückrunde jedenfalls noch einiges gutzumachen. Sowohl in der Tabelle als auch auf den Tribünen.
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