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Pokal-Viertelfinale ohne die Kapitänin

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Von: Michael Jeide

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TuS-Kapitänin Susann Dana Schauerte (am Ball) im Spiel gegen den FC Iserlohn II im Mai 2022.
Im Pokalspiel und auch für den Rest der Saison muss der TuS Herscheid auf Kapitänin Susann Dana Schauerte (am Ball) verzichten. © Jeide, Michael

„Das wird eine ganz schwere Kiste“, sagt Holger Knittel, Trainer der Fußballerinnen des TuS Herscheid, über den ersten Pflichtspielgegner des neuen Jahres. Es ist der Landesligist SV Thülen, der am Samstag, 25. Februar, um 14 Uhr in der Feelgood Arena gastieren wird – zum letzten Viertelfinalspiel im Pokal der Kreise Lüdenscheid, Iserlohn, Arnsberg und Hochsauerland.

Herscheid - Mit dem FC Iserlohn (Westfalenliga), Borussia Dröschede (Landesliga) und dem FC Remblinghausen (Bezirksliga) stehen schon seit November drei Halbfinalisten fest – der vierte wird nun in der Ebbegemeinde ermittelt und hätte in der Runde der letzten Vier am 5. April Heimrecht gegen den FC Iserlohn.

Fraglos ist der gastgebende Tabellenführer der Kreisliga am Samstag krasser Außenseiter. „Wie gut und spielstark Thülen ist, haben wir schon bei den Hallen-Kreismeisterschaften gesehen“, erinnert sich Knittel. Zwar war der TuS Herscheid dort nicht mit seiner Topbesetzung am Start, aber das ändert nichts an der Ausgangslage: Die Gäste aus dem Ortsteil von Brilon, in der Landesliga-Staffel 1 aktuell Zweite, sind klar favorisiert, wollen sich wieder für den Westfalenpokal qualifizieren, aus dem sie Anfang Februar durch ein 0:6 gegen den Regionalligisten SF Siegen ausschieden.

„Wir hoffen auf viele Zuschauer und wollen uns so gut wie möglich präsentieren“, wünscht sich Holger Knittel viel Unterstützung und einen engagierten Auftritt des Frauenteams, das allerdings auf zwei Leistungsträgerinnen verzichten muss. Die schnelle Ronja Reichel ist verhindert, Kapitänin Susann Dana Schauerte muss verletzungsbedingt passen – nicht nur am Samstag, sondern für den Rest der Saison. Schauerte zog sich im letzten Herscheider Test am Sonntag beim TuS Alchen im Kreis Siegen einen Kreuzbandriss im Knie zu und lag bereits am Mittwoch bei Dr. Lasarzewski in der Sportklinik Hellersen auf dem OP-Tisch. „Das steckt uns noch in den Gliedern“, denkt Knittel nur ungern an die Szene zurück. Das Spiel wurde nach der schweren Verletzung Schauertes, die starke Schmerzen hatte, beim Stand von 1:0 für Alchen abgebrochen. „Jetzt fehlt uns die Kapitänin, da müssen alle noch eine Schüppe drauflegen“, weiß Knittel, dass Schauertes Ausfall erst einmal kompensiert werden muss.

Wir hoffen wieder auf viele Zuschauer und wollen uns so gut wie möglich präsentieren.

Holger Knittel, Trainer TuS Herscheid

Wobei der weitere Saisonverlauf, abgesehen vom Nachholspiel am 5. März gegen den LTV 61, noch reichlich ungewiss ist. Denn weil sich zwei zusätzliche Teams für Pflicht-Freundschaftsspiele angemeldet haben und die A-Liga somit künftig elf statt neun Teams umfassen wird, muss ein neuer Spielplan erstellt werden.

„Wichtiger als der Pokal ist für uns die Meisterschaft“, will Holger Knittel nach dem knapp verpassten Aufstieg in der Saison 21/22 nun unbedingt den Sprung in die Bezirksliga schaffen. Sieben souveräne Siege mit 42:2 Toren geben Anlass zu Optimismus. „Wir haben einen 19er Kader, die Trainingsbeteiligung ist toll und am Samstag wird uns erstmals in dieser Saison Corinna Rautenberg wieder zur Verfügung stehen“, freut sich Knittel.

Und es gibt auch schon einen Neuzugang für die Saison 23/24: Torhüterin Kim Wagner kehrt von den B-Juniorinnen des SC Drolshagen nach Herscheid zurück. Kürzertreten werden indes Angreiferin Charline Ladberg und aus beruflichen Gründen Keeperin Lisa Vedder. „Beide stehen aber, wenn Not am Mann ist, Gewehr bei Fuß“, weiß Knittel. Feuerwehrfrau Vedder hatte ihren Stammplatz in der Hinserie bereits weitgehend Michelle Göbel überlassen, die vom TuS Grünenbaum nach Herscheid gewechselt war,

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