Fußball-Kreisliga A
TuS Grünenbaum: Flutlichttausch am Kreisch bei eisigem Winterwetter
Der TuS Grünenbaum bekommt am Kreisch ein neues Flutlicht. Die Arbeiten im tiefen Winter fanden dabei unter erschwerten Bedingungen statt.
Halver – Kalt ist es an diesem Morgen in Halver. Das Autothermometer zeigt -12 Grad, der Windchill – also die gefühlte Temperatur – spricht eher für Sibirien als Sauerland. Bei diesem Wetter soll am Sportplatz Kreisch die Flutlichtanlage erneuert werden.
„Natürlich“, denkt sich kopfschüttelnd der Laie, „sonst noch irgendwelche Fantasien?“. Doch schon die Anfahrt zum Sportplatz des TuS Grünenbaum zeigt: Hier wird tatsächlich gearbeitet.
Als Ende vergangener Woche beim Ortstermin mit Bürgermeister Michael Brosch die im Rahmen des NRW-Förderprogramms „Moderne Sportstätten 2022“ unterstützte Maßnahme im Detail vorgestellt wurde, war der eisige Wintereinbruch allenfalls ein Modell am meteorologischen Horizont.
TuS Grünenbaum: Flutlichttausch am Kreisch bei eisigem Winterwetter
„So schnell wie möglich“ wolle man die alten Flutlichtleuchten austauschen, stellten Tom Herberg und Henry Gelhart den ambitionierten Zeitplan vor. Dann kamen Schnee, Eis und Kälte, doch die Verzögerungen waren minimal. Einen halben Tag später als kalkuliert kam die Arbeitsbühne eines Fachunternehmens am Kreisch an. Der Transport-Lkw hatte Schwierigkeiten mit den winterlichen Straßen.
Der verschneite Sportplatz am Kreisch sollte sich dann allerdings als Vorteil erweisen. „Der Schnee kommt uns sogar noch entgegen. So wird der Kunstrasen geschont“, sagt Volker Rademacher, Inhaber der Fachfirma Rademacher GmbH aus Halver, die den Austausch der Leuchten vornimmt. Satte 15 Tonnen wiegt die Gelenk-Teleskop-Arbeitsbühne. Würde sie direkt auf dem Kunstrasen fahren, bestünde vor allem bei Lenkbewegungen die Gefahr von Beschädigungen des Untergrundes. Der Schnee dient jetzt quasi als Schutzschicht.
Die Performance des Geräts ist imposant. Bis auf maximal 28 Meter Arbeitshöhe lässt sich die Plattform heben. Komplett ausgereizt wird diese Fähigkeit am Kreisch nicht. 18 Meter sind die sechs Masten, die den Platz zuletzt nur noch punktuell ausgeleuchtet hatten, jeweils hoch.
Der Schnee kommt uns sogar noch entgegen. So wird der Kunsrasen geschont.
Und dann geht es für den Verfasser dieser Zeilen aufwärts. Mark Höner, Mitarbeiter der Firma Rademacher, steht mit auf der Arbeitsplattform, die natürlich mit einer entsprechend hohen Brüstung gesichert ist. „Da kann nix passieren“, beruhigt der Experte. Sein Wort in Gottes Ohren. Indes: Die Sicht ist fantastisch von hier oben. Unten die immer kleiner werdende Spielfläche, der Rundumblick geht erst in Richtung Halver, dann über Lüdenscheid, Breckerfeld bis zur benachbarten Friedrichshöhe.
Oben angekommen, sind die ersten LED-Panele bereits montiert. Sie müssen später per Lasertechnik eingemessen werden. Die Restarbeiten erfolgen nach Ende der Frostperiode. Dann liefert die Anlage die doppelte Leistung bei halbierten Kosten. Das rechnet sich. Weil der Wind hier oben dann aber doch ziemlich bissig ist, führt die Fahrt wieder abwärts. Für Henry Gelhart, Mark Höner und Volker Rademacher geht die Arbeit weiter. Fünf Masten warten noch auf die Montage plus Verkabelung. Und dann erstrahlt der Kreisch im wahrsten Sinne des Wortes in neuem Lichte...