Meinerzhagen – Das Spitzenspiel der Fußball-Westfalenliga 2 zwischen dem TuS 05 Sinsen und dem RSV Meinerzhagen droht sich zu einer unendlichen Geschichte zu entwickeln: Am späten Mittwochmittag wurde die für den Abend vorgesehene Partie abermals abgesagt, nachdem sie bereits am vergangenen Sonntag dem stürmischen Wetter zum Opfer gefallen war.
Drei Tage zuvor hatte Staffelleiter Alfred Link (Eslohe) das Spiel auf Sinsener Betreiben vom Tableau genommen – diesmal nutzte der Westfalenliga-Tabellenführer seinen offenbar guten Draht zur Stadt Marl, die die Bezirkssportanlage Obersinsen offiziell sperrte.
„Aufgrund schlechter Platzverhältnisse müssen sämtliche Meisterschaftsspiele und Trainingseinheiten am 13.03.2019 ausfallen“, so der offizielle Wortlaut des vom Marler Planungs- und Umweltamt verfassten Schreibens. Wohlgemerkt: Der Platz, um den es geht, hat Kunstrasenbelag, und geschneit hat es gestern im Ruhrgebiet auch nicht...
Weitaus sinnvoller klang da schon das, was auf der Facebook-Seite des TuS 05 Sinsen zu lesen war: „Aufgrund von Sturmwarnungen und Gewittern sieht die Stadt Marl die Sicherheit der Zuschauer und Spieler nicht gewährleistet.“
Dass eine Austragung des im Aufstiegskampf so wichtigen Spitzenspiels bei besserer Witterung wohl im Sinne aller Beteiligten sein dürfte, steht wohl außer Frage. Die Umstände der abermaligen Verlegung aber stießen Spieler und Funktionäre des RSV Meinerzhagen verständlicherweise ziemlich sauer auf.
Offenbar, um ihren Trainer Toni Kotziampassis, der am frühen Mittwochabend aus Griechenland zurückerwartet wurde, beim Spiel dabei zu haben, hatten die Sinsener zunächst auf Donnerstag als neuen Termin gedrängt. Als sie sich mit dem RSV nicht darauf hatten einigen können, wurde kurzerhand die Anstoßzeit von 19.30 auf 20 Uhr verlegt, ehe gestern dann die Stadt Marl bemüht wurde.
„Ich möchte das nicht weiter kommentieren. Aber ich denke, dass dieses Hin und Her den TuS Sinsen in der gesamten Liga Sympathiepunkte gekostet hat“, stellte Meinerzhagens Trainer Mutlu Demir fest. Auch Staffelleiter Link blieb nichts anderes übrig, als die Platzsperrung durch die Kommune zu akzeptieren. „Einen leichten Beigeschmack hat das Ganze aber schon“, stellte der erfahrene Funktionär fest und hat die beiden Vereine inzwischen dazu angehalten, sich nun auf einen Nachholtermin in der kommenden Woche zu verständigen.