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Rumpfteam gegen Rumpfteam: SGSH verliert beim TuS Spenge knapp

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Von: Thomas Machatzke

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SGSH Spenge Handball Jannack
Starker Rückhalt für sein Team beim Gastspiel in Spenge: Luca Jannack. © Thomas Machatzke

Mit einer 25:27 (15:12)-Niederlage kehrte Handball-Drittligist SGSH Dragons von der vorletzten Saisonreise beim Tabellenfünften TuS Spenge zurück.

Spenge – Es war ein denkwürdiger Abend: Einerseits hatte die SGSH viel aus ihren diesmal sehr beschränkten Möglichkeiten gemacht, doch als der unverhoffte Erfolg in Ostwestfalen greifbar schien, standen sich die Sauerländer zu häufig selbst im Wege. Die Niederlage, sie war am Ende vermeidbar gewesen, auch wenn damit vorher nicht zu rechnen gewesen war.

Die SGSH musste in Spenge sowohl auf Keeper Hendrik Halfmann als auch auf Abwehrchef Bogdan Criciotoiu und Vladislav Yorgow verzichten, dazu schonte Maciej Dmytruszynski auch Brian Gipperich in den ersten 30 Minuten komplett. Dafür hatte der eigentlich fest für die Reserve eingeplante Kai Lüsebrink die Reise nach Spenge mit angetreten. Der Gast machte so aus der Not eine Tugend, deckte mit Tobias Schetters als Abwehrchef extrem offensiv im 3:3-Format und setzte vorne notgedrungen auf einen Rückraum mit drei Rechtshändern.

Die schnelle 3:0-Führung für den TuS ließ nichts Gutes ahnen, doch der Auftakt war trügerisch, denn eigentlich hatten Gastgeber noch viel größere Probleme als die SGSH: Mit Schulz, Breuer, Gräfe und Tesch fehlten vier der besten fünf Torschützen des TuS in dieser Saison, mit Gräfe und Tesch zudem der Abwehrinnenblock und die einzigen Kreisläufer des Kaders. So war es mithin ein Kräftemessen außerhalb des Erwartbaren und Gewöhnlichen.

Rumpfteam gegen Rumpfteam: SGSH verliert beim TuS Spenge knapp

Die SGSH jedenfalls fand über ganz viel Abwehr-Engagement und einen starken Luca Jannack im Tor nach dem Fehlstart immer besser in die Partie, übernahm bald die Führung und ging mit einer 15:12-Führung in die Pause. Das war so überraschend wie verdient. Das Dmytruszynski-Team mit einem guten Jan König als Regisseur und Torschützen hatte das Beste aus seinen Möglichkeiten gemacht, die Spenger dagegen hatten ihre Probleme gegen die offensive Abwehr nicht zu lösen gewusst.

Nach der Pause allerdings bröckelte die Führung. Die SGSH gab nun König Pausen, dafür kam Gipperich und traf auch dreimal. Doch die SGSH nutzte ihre Chancen generell nicht mehr so konsequent. Dafür kam bei den Gastgebern der nach langer Verletzungspause zurückgekehrte Aufderheide immer besser in die Partie. Beim 20:20 (47.) glich der TuS erstmals aus, beim 22:21 (51., van Zütphen) ging er erstmals in Führung.

Es war der Auftakt für eine spannende Schlussphase: Luca Jannack krönte seine starke Leistung nun auch noch mit einer Siebenmeterparade gegen Aufderheide, doch vorne blieb es dabei, dass die SGSH ihre Chancen fahrlässig ausließ. Und so legte nun der TuS stets vor, beim 26:24 durch Notkreisläufer Schüttemeyer (59:11) sogar erstmals zwei Tore. König brachte die SGSH mit seinem siebten Tor an diesem Tag noch ein letztes Mal heran, doch bei angezeigtem Zeitspiel traf Aufderheide zum 27:25-Endstand und ließ enttäuschte Gäste zurück.

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