Zhang jedenfalls hatte das Momentum auf seiner Seite und hat damit ein Ausrufezeichen gesetzt in der unteren Turnierhälfte, der nach dem Ausscheiden von Mats Moraing (2), Dominic Stricker (6) und nun auch noch Manuel Guinard die nominellen Favoriten ausgehen. Immerhin der an sieben gesetzte Pablo Cuevas aus Uruguay hielt sich im „Match des Tages“ in zwei Sätzen gegen den Argentinier Nicolas Kicker schadlos und schaffte den Sprung ins Viertelfinale.
Mit einem kurzen Schreckmoment, als er beim Stande von 5:4 im ersten Durchgang kurz behandelt werden musste, danach aber überaus souverän.
In dieser unteren Turnierhälfte könnte nun auch „Oldie“ Robin Haase aus den Niederlanden eine gute Rolle spielen. Haase trat beim 7:6 und 6:4 gegen den vorletzten Deutschen in der Einzel-Konkurrenz, Marko Topo, souverän auf. Er trifft nun am Freitag auf den Slowaken Jozef Kovalik, der sich in drei Sätzen gegen den starken Qualifikanten Oleksii Krutykh aus der Ukraine schadlos hielt. Für Krutykh, der vorher Moraing aus dem Rennen befördert hatte, war die Einzel-Reise am Stadtpark damit im Achtelfinale beendet, er darf allerdings noch aufs Doppel (gemeinsam mit Georgii Kravchenko) hoffen.
Der 25-jährige Zhizhen Zhang, der 2019 in China zwei Challenger-Turniere gewonnen hat und seit 2017 auch fürs chinesische Daviscup-Team spielt, der in der Weltrangliste aber auf Rang 282 abgerutscht ist, fordert nun im Viertelfinale Pablo Cuevas. Cuevas ist mit seinen 36 Jahren der Grandseigneur im Feld. Sechs ATP-Turniere hat der Mann aus Uruguay in seiner Karriere gewonnen, dazu 15 ATP-Challenger-Turniere. In Lüdenscheid zeigte er es den Jüngeren noch einmal. Gegen Zhang wartet derweil harte Arbeit auf ihn.
Vorher indes muss die obere Turnierhälfte am Donnerstag nun auch ihre vier Viertelfinalteilnehmer ermitteln. In dieser Turnierhälfte hat sich noch kein gesetzter Spieler verabschiedet. Wenn der topgesetzte Nicolas Jarry und der starke Italiener Marco Cecchinato, die am Stadtpark als die beiden Topfavoriten auf den Sieg bei den 2. Platzmann-Open gehandelt werden, sich beide in Achtel- und Viertelfinale schadlos halten sollten, dann könnte es am Samstag im Halbfinale zwischen diesen beiden Akteuren zu einer Art vorweggenommenen Finale kommen. Abwarten.
Cecchinato hat am Donnerstagmittag im zweiten Match auf dem Centre-Court erst einmal den letzten Deutschen im Einzelfeld als Gegner: Der Berliner Timo Stodder hat sich mit seiner kämpferischen Art in der bisherigen Turnierwoche in die Herzen der Tennisfans am Stadtpark gespielt. Aber ob er stark genug ist, um den ehemaligen 16. der Weltrangliste in Gefahr zu bringen? Das von Rogier Wassen zitierte Momentum kann Stodders Freund sein. Auch wenn sich da gerade eine ziemlich hohe Hürde auftürmt vor der letzten deutschen Hoffnung bei der zweiten Auflage der Platzmann-Sauerland-Open.
CENTRE-COURT
12 Uhr, Einzel-Achtelfinale: Nicolas Jarry (Chile/1) – Facundo Diaz Costa (Argentinien)
anschließend Einzel-Achtelfinale: Marco Cecchinato (Italien/3) – Timo Stodder (Deutschland)
anschließend (aber nicht vor 16 Uhr) Doppel-Viertelfinale: Martin Cuevas/Luis David Martinez (Uruguay//Venezuela) – Dustin Brown/Evan King (Jamaika/USA)
anschließend (aber nicht vor 18.15 Uhr) Einzel-Achtelfinale: Hamad Medjedovic (Serbien) – Filip Horansky (Slowakai/8)
COURT 7
12 Uhr, Einzel-Achtelfinale: Denis Yevseyev (Kasachstan) – Santiago Rodriguez Taverna (Argentinien/5)
anschließend Doppel-Viertelfinale: Dominic Stricker/Damien Wenger (Schweiz) – Georgii Kravchenko/Oleksii Krutykh (Ukraine)
anschließend Doppel-Viertelfinale: Facundo Diaz Acosta/Santiaga Rodriguez Taverna (Argentinien) – Robin Haase/Sem Verbeek (Niederlande/2)
anschließend (aber nicht vor 17.30 Uhr) Albano Olivetti/Fernando Romboli (Frankreich/Brasilien/1) – Fabian Fallert/Hendrik Jebens (Deutschland)