Von Samstag bis Montag folgte dann die Anreise (zunächst mit dem Auto bis Rostock, dann mit der Fähre erst nach Stockholm und von dort nach Helsinki und schließlich mit dem Auto 180 km bis Tampere). Dort stand am Montagnachmittag der nächste Test an: eine komplette Aufwärmung, gefolgt von ganz kurzen Sprints – alles in Turnschuhen und ohne Spikes, aber auch weitgehend beschwerdefrei. Sogar die ersten beiden Hürden konnte der LGHS-Sportwart in Turnschuhen im Dreierrhythmus überlaufen, was die Zuversicht steigen ließ. Am Dienstagmorgen absolvierte Maximowitz dann in einer Badebucht am Kaupinojan-Strand, nur eine kurze Wanderung vom Hotel entfernt, ein kurzes Aquajogging-Training. Am Mittwoch und Donnerstag waren noch einmal zwei trainingsfreie Tage angesetzt – in der Hoffnung, dass der Wadenmuskel beim 100-m-Lauf zum Auftakt am Freitag um 9 Uhr voll belastbar ist.
Am Dienstagabend besuchte Maximowitz mit seiner Frau die Eröffnungsfeier der WM, die bei immer noch 30 Grad Celsius von keinem Geringeren als Mike Powell moderiert wurde, dem ehemaligen Weltklasseweitspringer. Powell stellte bei der WM in Tokio 1991 mit 8,95 Metern den bis heute gültigen Weltrekord auf. In Tampere startet er im Weitsprung der Altersklasse M55 und möchte dort den Weltrekord, der derzeit bei 6,50 m steht, in seinen Besitz bringen. Als erste Rednerin kündigte Powell Margit Jungmann an. Die Vorsitzende der WMA aus Deutschland begann ihre Rede mit Blick auf die Corona-Zeit mit den Worten: „Wir sind zurück, die Senioren sind zurück – und das nach drei Jahren.“ Die letzte WM hatte 2018 in Malaga stattgefunden. Jungmann betonte: „Die Senioren-WM bedeutet nicht nur Wettkampf, sondern auch das Treffen der großen Athleten-Familie.“
Nach dem Einmarsch der Delegationen aus 91 Nationen gab es noch ein kurzes, buntes Programm mit einer Sambaband, eine Cheerleading-Gruppe, einem Knabenchor, der zur offiziellen Eröffnung die finnische Nationalhymne sang, sowie einer Rede der Bürgermeisterin von Tampere, Anna-Kaisa Ikonen, und dem Eid der Athleten und Kampfrichter, jeweils für faire und dopingfreie Wettkämpfe einzustehen.