„Natürlich ist das ein besonderes Spiel für mich“, sagt Alexander Druskus, „mein Vater und mein Opa sind Evingser, ich habe selbst dort gespielt und fahre mit Pascal Hoinka und Martin Gerstberger im März in den Skiurlaub.“ Doch Freundschaften und familiäre Bande müssen am Samstag für 60 Minuten ruhen. Für beide Teams geht es um ganz wichtige Zähler im Kampf um den Liga-Verbleib, wobei die Gäste aus Altena aufgrund des 40:20-Hinspielsieges als favorisiert gelten.
Aber: Der erste Saisonsieg vor Wochenfrist hat der SGSH-„Dritten“ die Lust am Handball zurückgegeben. „Die Spieler lachen wieder, wir haben gesehen, dass es noch funktioniert“, sagt Alexander Druskus. Klar ist aber auch, dass die Gastgeber unbedingt einen Sieg brauchen, um weiter im Geschäft zu bleiben. Wie das geschehen soll, ist kein Geheimnis. „Wenn wir wieder so eine Abwehr hinstellen wie gegen Littfeld, dann kommen wir in den Gegenstoß und dann haben wir eine Chance, möglichst lange das Spiel offen zu halten“, skizziert Druskus den Matchplan. Und spätestens nach dem Schlusspfiff wird im Hause Druskus dann auch wieder über Handball gesprochen...
Für die Evingser hat sich die Situation durch die 31:28-Niederlage bei den VTV Freier Grund zum Auftakt der „Wochen der Wahrheit“ weiter verschärft. Und der Druck des Gewinnenmüssens wurde nun sogar noch angeheizt, denn die Zusage des „Königstransfers“ Michel Lengelsen (HSV Plettenberg/Werdohl) gilt für die Saison 23/24 nur im Fall des Ligaverbleibs.
Ich erwarte ein absolutes Kampfspiel, in dem wir nur mit der richtigen Einstellung bestehen können. Jeder muss mehr als 100 Prozent geben.
„Das Spiel ist total wichtig für beide Mannschaften. Wir müssen uns allein auf uns konzentrieren – so einfach wie im Hinspiel wird es aber sicherlich nicht. Die Dragons haben Spieler dazu bekommen und Rückenwind – da werden die Karten anders gemischt“, weiß TSE-Trainer Jochen Müller um die Bedeutung des Derbys und verlangt: „Wir müssen uns weiter steigern, in Sachen Cleverness, Überzahlspiel und auch bei der Verwertung der Siebenmeter. Ich erwarte ein absolutes Kampfspiel, in dem wir nur mit der richtigen Einstellung bestehen können. Jeder muss mehr als 100 Prozent geben. Wichtig ist, dass wir die Punkte holen. Danach haben wir drei Heimspiele, in denen wir Gelegenheit haben, unten rauszukommen.“
Der Taktik von Alex Druskus, über eine sichere Deckung und Ballgewinne ins Gegenstoßspiel zu kommen, will Jochen Müller mit einem guten Rückzugsverhalten und der Vermeidung von leichten Fehlern begegnen.