Und in der Tat: „Wir haben uns in der ersten Halbzeit sehr schwer getan“, blickte „Bommel“ auf jene Phase zurück, die erst endete, als Co-Trainer Jugo Lakic die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch legte. 8:8 stand es da, Welper hatte bis dahin mitgehalten, die HSV indes einfache Fehler gemacht und keinen Zugriff gefunden gegen die Hattinger. Es fehlte das Tempo, es fehlte die Stimmung in der Halle.
Nach dem Time-out lief es besser, stand die Deckung sicherer, parierte Kämmerer vor allem die Würfe von außen. 10:8, 13:9, 16:12 – in die Pause nahm die HSV bereits eine komfortable Führung mit, die der starke Gerth und Kreikebaum auf 18:12 ausbauten. Es war die Vorentscheidung, auch wenn Welper in der Folge den Abstand hin und wieder verringern konnte, manchmal bis auf drei Tore. Letztmalig gelang dies zum 24:21 (40.). Doch da war allen Beobachtern längst klar, dass die Gäste gegen eine durchwechselnde HSV, bei der sich bis Maximilian Rose alle Spieler in die Torschützenliste eintrugen, nicht bestehen würden. Gegen eine fast körperlos agierende Deckung und zwei schwache Keeper warfen die Lennetaler auch mit Halbgas über 40 Tore.
Das Publikum beschäftigte sich nur noch mit den Arnsberger Referees Humpert/Klemm, die Welper elf Strafwürfe gestatteten und auch die Zeitstrafen ungleich verteilten, was aber auch am körperlosen Spiel des Schlusslichts lag. „Alles irgendwie merkwürdig“, sinnierte van der Hurk und hatte irgendwie Recht damit.