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Ein merkwürdiges und gefährliches Handballspiel

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Von: Michael Jeide

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Fabian Gerth wird kaum behelligt und erzielt einen seiner neun Treffer.
Fabian Gerth wird kaum behelligt und erzielt einen seiner neun Treffer.  © Jeide, Michael

Zum Schluss sehnte Pierre van der Hurk nur noch das Ende herbei. Die 60 Minuten in der mit 70 Zuschauern eher spärlich besetzten Sporthalle Riesei waren nicht nach dem Geschmack des Spielertrainers des Handball-Landesligisten HSV Plettenberg/Werdohl. „Das war unser gefährlichstes Spiel“, hatte er Sorge, dass es gegen den Tabellenletzten DJK Westfalia Welper ähnlich laufen könnte wie im mit 26:28 verlorenen Hinspiel. 

Werdohl - Damals hatte die HSV den Gegner unterschätzt – das hätte im Vorfeld des Gipfeltreffens bei Primus SG Ruhrtal und der folgenden Heimaufgaben gegen Eintracht Hagen III und die SG Attendorn-Ennest erneut passieren können.

Und in der Tat: „Wir haben uns in der ersten Halbzeit sehr schwer getan“, blickte „Bommel“ auf jene Phase zurück, die erst endete, als Co-Trainer Jugo Lakic die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch legte. 8:8 stand es da, Welper hatte bis dahin mitgehalten, die HSV indes einfache Fehler gemacht und keinen Zugriff gefunden gegen die Hattinger. Es fehlte das Tempo, es fehlte die Stimmung in der Halle.

Nach dem Time-out lief es besser, stand die Deckung sicherer, parierte Kämmerer vor allem die Würfe von außen. 10:8, 13:9, 16:12 – in die Pause nahm die HSV bereits eine komfortable Führung mit, die der starke Gerth und Kreikebaum auf 18:12 ausbauten. Es war die Vorentscheidung, auch wenn Welper in der Folge den Abstand hin und wieder verringern konnte, manchmal bis auf drei Tore. Letztmalig gelang dies zum 24:21 (40.). Doch da war allen Beobachtern längst klar, dass die Gäste gegen eine durchwechselnde HSV, bei der sich bis Maximilian Rose alle Spieler in die Torschützenliste eintrugen, nicht bestehen würden. Gegen eine fast körperlos agierende Deckung und zwei schwache Keeper warfen die Lennetaler auch mit Halbgas über 40 Tore.

Das Publikum beschäftigte sich nur noch mit den Arnsberger Referees Humpert/Klemm, die Welper elf Strafwürfe gestatteten und auch die Zeitstrafen ungleich verteilten, was aber auch am körperlosen Spiel des Schlusslichts lag. „Alles irgendwie merkwürdig“, sinnierte van der Hurk und hatte irgendwie Recht damit.

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