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SGSH empfängt Ferndorf zum Südwestfalenderby

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Wer bringt den Goliath aus Kreuztal am Freitagabend zu Fall? Ist es womöglich Routinier Marc Oberste (hier im Hinspiel gegen Ferndorfs Aust), der jüngst im Heimspiel gegen Leichlingen eine Klasseleistung zeigte?
Wer bringt den Goliath aus Kreuztal am Freitagabend zu Fall? Ist es womöglich Routinier Marc Oberste (hier im Hinspiel gegen Ferndorfs Aust), der jüngst im Heimspiel gegen Leichlingen eine Klasseleistung zeigte? © Machatzke

HALVER - Eine Premiere kommt selten allein: Wenn die SG Schalksmühle-Halver am Freitag um 20 Uhr ihr Heimspiel gegen den TuS Ferndorf bestreitet, dann ist es das erste Freitags-Heimspiel der Saison für die SGSH. Und es ist das erste Spiel in Halver mit der neuen Zusatz-Tribüne. „In so einem Spiel“, sagt Mathias Grasediek, „wollen wir natürlich etwas ganz Besonderes hinkriegen. Das ist das Ziel.“

Von Thomas Machatzke

Wäre die Halle Mühlenstraße ein Theater, es wäre nicht vermessen festzustellen, dass da zum Auftakt der neuen Ära direkt ein Klassiker auf dem Spielplan steht. SGSH contra Ferndorf – das steht für Feuer und Handball-Leidenschaft. Diesmal ist es auch ein bisschen die Geschichte vom David, der den Goliath herausfordert. Die Gäste aus Kreuztal haben eine Zweitliga-Saison hinter sich und als Tabellenzweiter noch alle Möglichkeiten, in die Zweitklassigkeit zurückzukehren. Die SGSH dagegen kommt aus Liga 4 und ist als Tabellenzwölfter zwar über dem bösen Abstiegsstrich angesiedelt. Aber sorglos ist man deshalb noch lange nicht. Ein Stoff wie gemacht für eine Heldengeschichte.

Bonuspunkte gegen die Riesen aus Kreuztal

SGSH-Trainer Mathias Grasediek spricht vor dem Derby von „Bonuspunkten“, die seiner Mannschaft gut zu Gesicht stehen würden, um sich in Richtung Tabellenkeller etwas abzusetzen. Er hat vor dem vergangenen Spiel in Gummersbach eine Rechnung aufgemacht. Zwei Punkte aus den nächsten beiden Partien sollten es sein. Im Oberbergischen ging die SGSH leer aus. Also müssen die Punkte gegen den Riesen aus Kreuztal her. „Irgendwie...“, sagt Grasediek, „deshalb stehen wir gegen Ferndorf aber nicht unter Druck.“

SGSH muss weiter auf Dmytruszynski verzichten

Das hängt auch damit zusammen, dass die Ferndorfer mit Ausnahme ihres Langzeitausfalls Heider Thomas komplett nach Halver kommen. Die SGSH hat dagegen weiter Probleme. An einen Einsatz von Maciej Dmytruszynski ist nicht zu denken. „Wir müssen ihn für die wichtigste Phase der Saison richtig fit kriegen und werden nichts riskieren“, sagt Grasediek. Zum Ausfall gesellen sich Probleme, die die SGSH seit Monaten begleiten. Polakovs und Stuhldreher (krank) mussten im Training passen. Diehl ist auf dem Weg der Besserung, aber auch nicht richtig fit. Buff, Feldmann (Schulter), Krüger (Ferse) und Brauckmann (Knie) sind angeschlagen. Das Montagstraining fiel aufgrund dieser Situation sogar aus...

Spielen müssen die Angeschlagenen und Kranken indes – zumindest für Kurzeinsätze. „Denn gegen Ferndorf wird es kraftraubend“, sagt Grasediek, „egal ob gegen eine 6:0-Abwehr oder gegen das 3:2:1-System.“ Vor allem zudem in der Rückzugsphase.

Grasediek hofft auf eine besondere Stimmung

Auf die Gäste hat sich die SGSH vorbereitet. Taktisch wieder so zu brillieren wie in Kreuztal – das wäre ein Traum. „Wir haben gegen viele Gegner gute Phasen gehabt“, sagt der Trainer, „aber wenn der Gegner umstellt, bekommen wir oft Probleme. Da ist zu wenig Vertrauen in die eigenen Stärken da.“ Und deshalb hofft Grasediek zum einen auf eine besondere Stimmung in der Halle („Wenn es voll wird und wir eine richtige Heimspielatmosphäre haben, wäre das sehr hilfreich. Darauf freuen wir uns.“) und zum anderen darauf, dass sein Team über 60 Minuten am Maximum spielt. „Wichtig ist“, sagt Grasediek, „dass wir unsere eigene Leistung abrufen – und zwar nicht nur in einzelnen, sondern in einigen Mannschaftsteilen.“ Nur dann ist das Besondere möglich, könnte die SGSH in der Tat den David geben im Theater an der Mühlenstraße.

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