„Für mich war klar, dass der Aufwand in Emsdetten nicht mehr zu leisten sein wird, gerade wenn es in die 2. Bundesliga gehen sollte“, sagt Weßeling, „und ich habe weiter Handball spielen wollen, aber nichts komplett Neues anfangen. Da lag die SGSH nahe. Hier habe ich mich gerade zwischenmenschlich immer sehr, sehr wohlgefühlt.“ Den Kontakt zu seinen alten Mitspielern hat er auch in Schwerin, Altenhagen und Emsdetten nie abreißen lassen. Demnächst wird er auf Alexandre Brünings Hochzeit zu Gast sein, Malte Müller und Florian Diehl sind andere Mitstreiter, mit denen er sich regelmäßig austauscht. Dass nun sein damaliger Mitspieler Maciej Dmytruszynski sein Trainer sein wird, sein damaliger Jugend-Schützling Kai Lüsebrink dagegen sein Mitspieler – Weßeling, der angehende Berufsschullehrer, der inzwischen in Münster zu Hause ist und sein Praxisjahr des Studiums im Moment in Wesel absolviert, muss bei dem Gedanken schmunzeln.
Bis Weßeling zur SGSH kommt, geht es am 1. April noch einmal gegen die SGSH, und dann wartet noch die Aufstiegsrunde auf seinen Heimatverein im Emsland. Ein Highlight, das der Rechtshänder gerne noch mitnimmt, am liebsten natürlich mit der Kirsche auf der Sahnetorte, sprich der Emsdettener Zweitliga-Rückkehr.
Die SGSH wird’s aus der Ferne beobachten. „Gegen Krefeld und Emsdetten, das wird natürlich schwer“, sagt Maciej Dmytruszynski vor den letzten beiden Saisonspielen, „die stehen in Richtung Aufstiegsrunde voll im Saft und werden Gas geben.“ Und die SGSH? – Die ist um einen guten Ausklang bemüht, doch schon in der Hinrunde waren Krefeld und Emsdetten ein bis zwei Nummern zu groß. Und nun fallen Dmytruszynski am Samstag wohl Bogdan Criciotoiu (Handverletzung) und Vladislav Yorgow (Rückenprobleme) erneut aus – dazu steht auch Brian Gipperichs Einsatz in Frage. Seine Einsatzminuten in Spenge haben den grippalen Infekt nicht besser gemacht. Dmytruszynski freut sich trotzdem aufs Spiel. Voll dürfte es werden am Samstag, denn vorher hat die Reserve ein ganz wichtiges Spiel, nachher steigt im Foyer an der Mühlenstraße die große Saisonabschlussparty mit DJ René. Es gibt diesmal andere Faktoren, die den Samstag zu einem besonderen Tag machen für die SGSH.
Dazu zählt natürlich auch, dass mit der HSG Krefeld Ex-Trainer Mark Schmetz, Ex-Kapitän Christopher Klasmann und Ex-Abwehrchef Philipp Dommermuth nach Halver kommen. Dmytruszynski freut sich aufs Wiedersehen. Im vergangenen Sommer ist viel schief gelaufen bei der SGSH, aber das Verhältnis der Akteure des letztjährigen Aufstiegsrundenteams hat das nicht belastet, im Gegenteil. Man freut sich aufs Wiedersehen – und am Ende wird Dmytruszynski auch seinem Ex-Chefcoach im Trainerstab die besten Wünsche für die Aufstiegsrunde mit auf den Weg geben. Wenn’s für Schmetz, Weßeling & Co in dieser Aufstiegsrunde ernst wird, wird sich die SGSH gelassen zurücklehnen dürfen. Vielleicht auch ein wenig traurig. Vor zwölf Monaten stand die SGSH an dieser Stelle und war heiß auf die besondere Zugabe. Die gibt’s diesmal nicht, aber gefeiert wird am Samstagabend trotzdem. Der Klassenerhalt, keine Selbstverständlichkeit.
Nach der Weihnachtsparty im Dezember nach dem Heimspiel gegen die Bergischen Panther bitten die SGSH Dragons nun am Samstag zur großen Saisonabschlussparty. Nach dem Heimspiel gegen die HSG Krefeld soll im Foyer der Halle Mühlenstraße gefeiert werden – und dazu sind keineswegs nur Handballfans eingeladen. Die SGSH wendet sich an alle Party-Affinen in Halver und Schalksmühle. Die SGSH bietet neben leckerem Essen und einer großen Auswahl an Kaltgetränken für auch eine musikalische Untermalung des Abends durch DJ René. Für die Besucher des Handballspiels ist der Eintritt zur Party kostenlos, für alle anderen Besucher beträgt der Eintritt 10 Euro.